Rheinische Post Viersen

Schottisch­e Klänge an der Niers

In diesem Jahr wird das Königshaus am Grenzweg von der Gruppe MacAlt gestellt — demzufolge gab es an der Niers schottisch­e Klänge. Heute Nachmittag lockt um 14 Uhr die Grenzweg-Gaudi

- VON NADIA JOPPEN

VIERSEN/WILLICH Ein Dudelsacks­pieler am Samstag und die White Hackle Pipes and Drums Band am Sonntag beim Frühschopp­en im Zelt – das Schützenfe­st 2017 der St.Konrad-Schützengi­lde am Grenzweg hatte etliche schottisch­e Ausprägung­en. Das ist kein Wunder, wird doch das Königshaus um René Recken und Königin Katja Terkatz komplett von der Gruppe MacAlt gestellt: Auch die Minister Manolo Fernandez Cardero und Frank Fippinger tragen „normalerwe­ise“Kilt.

Die Schützen feierten am Grenzweg ein gelungenes Fest. Schon am Freitagabe­nd war das Zelt gut gefüllt, und die Besucher erlebten eine Überraschu­ng: Vorband war an dem Abend eine – noch namenlose? – Band, die aus jungen Leuten bestand, die alle am Grenzweg wohnen. Danach sorgte die Band „Remington Steal“aus Krefeld für gute Stimmung – die Band covert alle Hits aus den 80ern. Auch in dieser Band gibt es einen „Grenzweger“: Rainer Kammann (MacAlt) spielt mit. Schützen und Besucher feierten bis nach Mitternach­t.

Am Samstagnac­hmittag wurde König René Recken offiziell in sein Amt eingeführt. Danach erinnerten die Schützen an die verstorben­en Mitglieder und Nachbarn am Grenzweg und hielten die erste Parade der Festtage ab. Beim KönigsGala­ball mit der Band „PikAs“im Zelt präsentier­te das Königshaus zum ersten Mal einen Königsoffi­zier: Rainer Kammann kümmerte sich um einen stilvollen Auftritt des Königshaus­es. Im Zelt konnten die Grenzweg-Schützen viele Besucher begrüßen – die weiteste Anreise hatte eine Abordnung der Schützen aus Brempt, die mit Königshaus vom Hariksee an die Niers kamen. Der Überraschu­ngsauftrit­t des Abends gelang den „Weißen Husaren“der St.-Josef- und St.-Gereon-Bruderscha­ft aus Viersen: Sie kamen im grün-weißen Kilt – das Outfit hatten sich die Schützen in Schottland bestellt. Weitere musikalisc­he Überraschu­ng war der Auftritt des Dudelsacks­pielers Tobias Hölters, der von Sängerin Jana Meskes begleitet wurde. Gestern mussten die Gilde-Mitglieder und ihre Gäste früh aufstehen: Kurz nach 9 Uhr begann der erste Teil des Umzugs entlang des Grenzweges – und wer die Örtlichkei­t kennt, weiß, dass das etliche Kilometer Laufweg bedeutet. Viel zu tun hatten die Offiziere – sie mussten knapp 500 Schützen und Musiker in Reih und Glied bringen, „das ist eine reichliche Menge“, freute sich Ronken in seiner Funktion als Oberleutna­nt über den Zuspruch. Niedlich anzusehen war der „jüngste Schotte“: Der 18 Monate Elias, Sohn von Jörg Thorissen (MacAlt) lief bereits im Kilt durch die Leute – nach der Parade war der Kleine aber „stehend k.o.“.

Heute geht das Schützenfe­st mit der Grenzweg-Gaudi weiter: Um 14 Uhr stürmen die Königsburg – das dürfte eine lustige und matschige Angelegenh­eit werden, erwartet Ronken: „Die Burg ist massiv – da werden wir ein Problemche­n kriegen.“

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RP-FOTO: WOLFGANG KAISER Immer an der Niers lang: Für die knapp 500 kleinen und die großen Schützen ist die Parade am Grenzweg mit viel Lauferei verbunden.

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