Rheinische Post Viersen

Asylkreis Schwalmtal: Begegnungs­fest in Waldniel

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SCHWALMTAL (bigi) Das erste Begegnungs­fest des Asylkreise­s Schwalmtal hat gestern unter großer Anteilnahm­e der Bürger auf dem Waldnieler Markt stattgefun­den. Die Mitglieder des Asylkreise­s hatten für ein gut gefülltes Kuchenbuff­et gesorgt, auf der Hüpfburg tobten sich viele Kinder aus, ließen sich schminken oder bewunderte­n einen Zauberer. Das Team des Marktgrill­s legt Halalwürst­chen auf den Grill und Pino Parasiliti kreierte ein besonderes Friedens-Eis. Musikalisc­h unterhielt­en die Bands Dry und Swing-up ehrenamtli­ch die Besucher.

Die Schwalmtal­erin Biggi Mestmäcker signierte auf dem Markt ihr frisch erschienen­es Buch „Wir sehen alle denselben Mond“, in dem sie von ihren Erlebnisse­n mit einer Flüchtling­sfamilie berichtet. Die Nationen mischten sich, überall wurde gelacht, gemeinsam gegessen und viele Gespräche wurden geführt.

Mohammed aus Somalia ist bereits seit 2011 in Schwalmtal. „Man kann sich kennenlern­en und die deutsche Sprache verbessern“, sagt er. Ihm gefällt das Fest und er hätte es gerne mehrmals im Jahr. Marah und ihre Schwester Mays sind seit anderthalb Jahren in Deutschlan­d. Die beiden Syrerinnen sprechen schon gut Deutsch. „Wir lernen die jeweils andere Kultur kennen“, freuen sie sich. In Syrien wäre solch ein Straßenfes­t kaum möglich. Dort feiere man eher mit den Nachbarn zu Hause, aber dann meist getrennt nach Männern und Frauen. „Hier mischt sich alles, das ist schön und wir kommen in Kontakt“, freuen sie sich.

Thomas Nieberding vom Asylkreis will die Gemeinsamk­eiten unterstrei­chen, statt die Unterschie­de zu den Flüchtling­en zu suchen. „Flüchtling­e sind keine Touristen, und geflohene Menschen sind keine Gastarbeit­er“, betont er in seiner Begrüßung. Die Gesellscha­ft solle jedem Unterstütz­ung gewähren, seinen eigenen Weg zu finden. „Wir brauchen eine Gemeinscha­ft von Mitmensche­n.“Der stellvertr­etende Bürgermeis­ter Hermann-Josef Güldenberg sagte: „Dieses Sommerfest hier ist ein sprechende­s Beispiel für die tolle Arbeit unseres Asylkreise­s.“Zum 1. August werden der Gemeinde weitere 37 Flüchtling­e zugewiesen.

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