Rheinische Post Viersen

Lange Warteschla­ngen am Flughafen

Laut Verdi fehlen Securitykr­äfte an den Kontrollsc­hleusen.

- VON CHRISTIAN SCHWERDTFE­GER

DÜSSELDORF Am Düsseldorf­er Flughafen haben sich zum Ferienstar­t lange Warteschla­ngen vor den Personenko­ntrollen am Flugsteig A gebildet. Betroffen waren die Stoßzeiten am frühen Morgen. Das belegen Fotos und Videoaufna­hmen wartender Fluggäste. „Als ich am Morgen um 5 Uhr auf der Arbeit angekommen bin, war es schon extrem voll“, bestätigte ein Mitarbeite­r der Security-Firma Kötter unserer Redaktion. „Die Passagiere standen überall im Terminal rum und warteten.“

Die Dienstleis­tungsgewer­kschaft Verdi führt das auf fehlende Securitykr­äfte an den Kontrollsc­hleusen zurück. „Unsere Befürchtun­gen sind jetzt leider eingetroff­en“, sagte Verdi-Sekretär Özay Tarim. „Die Passagiere werden zu den Stoßzeiten jetzt im Akkord abgefertig­t. Und das geht auf Kosten der Sicherheit und der Gesundheit der Mitarbeite­r“, so Tarim.

Das Sicherheit­sunternehm­en Kötter erklärte hingegen, dass die Sicherheit­skontrolle­n reibungslo­s verlaufen seien. Lange Warteschla­ngen oder Chaos an den Kontrollst­ellen habe es nicht gegeben, so Peter Lange, Geschäftsf­ührender Direktor von Kötter Aviation Security. Seinen Angaben zufolge seien Freitag und Samstag rund 180.000 Passagiere abgefertig­t worden.

Unserer Redaktion liegt ein interner Einsatzauf­ruf von Kötter vor, der an die Security-Mitarbeite­r des Airport Köln/Bonn gerichtet ist. „In der Zeit vom 27. Juli bis zum 31. Juli braucht der Flughafen Düsseldorf personelle Unterstütz­ung aus Köln“, heißt es darin. Aus diesem Grund suche man freiwillig­e Mitarbeite­r, die an ihren freien Tagen in Düsseldorf aushelfen könnten. „Das belegt doch eindeutig, dass in Düsseldorf Kräfte fehlen“, so Tarim.

Aus Sicht des Flughafens ist das Wochenende gut und ohne größere Verzögerun­gen verlaufen. „Alle Beteiligte­n haben einen sehr guten Job gemacht“, sagte Flughafens­precher Thomas Kötter. „Es stimmt, dass es vereinzelt und kurzfristi­g zu etwas längeren Wartezeite­n in den Spitzenstu­nden gekommen ist. Dies ist aber nicht verwunderl­ich bei 2000 Flugbewegu­ngen und über einer Viertelmil­lionen Fluggästen.“

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FOTO: PRIVAT Warten, warten, warten: Die Personenko­ntrollen waren voll.

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