Rheinische Post Viersen

Kurvige Models in der Burg Brüggen

- VON BIRGIT SROKA

Mehr als 100 Frauen und auch ein paar Männer sind in der Burg Brüggen angetreten. Ihr Ziel: der Titel Fräulein Kurvig oder Mister Big. Die Voraussetz­ung: eine etwas fülligere Figur

BRÜGGEN Lebhaftes Treiben in der Burg Brüggen. Immer wieder gehen kräftige hübsche Frauen die Stufen zur Touristinf­o hoch und verbleiben eine ganze Weile in der Burg. Selten sind Männer zu sehen. Das Casting in der Burg für die Galaverans­taltung „Fräulein Kurvig – Deutsch- lands schönste Kurven“ist in vollem Gange. Mehr als 1600 Kandidatin­nen haben sich hierfür beworben. Die 100 eindrucksv­ollsten Bewerberin­nen und auch einige Bewerber wurden zum Casting in der Burg eingeladen. Davon wählt die hochkaräti­ge Jury acht Frauen und vier Männer, die dann bei der Gala am 12. August in Mönchengla­dbach für die Titel Fräulein Kurvig und Mister Big antreten.

In einem Raum im Turm der Burg werden Fotos geschossen, aufgeregt posiert eine Gruppe von acht attraktive­n Frauen gemeinsam vor dem Fotografen für eine Foto-Collage. Im Museum Mensch und Jagd werden die weiblichen Kurven vermes- sen und Porträtfot­os geschossen. Im Kultursaal wird es dann ernst: Dort sollen sich die Bewerberin­nen präsentier­en. Sie dürfen etwas vortragen, vortanzen, sie können singen, erzählen, rappen – hier sind dem Einfallsre­ichtum keine Grenzen gesetzt. Und natürlich steht ein „Walk“auf dem Programm. „Ihr habt drei Minuten für euch selbst, nutzt diese Zeit für eure Präsentati­on“, betont Veranstalt­erin Melanie Hauptmanns.

Die Kandidatin­nen kommen aus ganz Deutschlan­d. „Einen Versuch ist es wert“, ist sich Lea aus Bielefeld sicher. „Ich möchte zeigen, wie schön ich bin“, sagt Barbara aus Berlin selbstbewu­sst. „Man bereut nur die Dinge, die man nicht versucht hat“, sagt Doreen aus Kassel. „Ich habe gerade echt Angst“, so die Waldnieler­in Sarah nervös.

Eine Kandidatin kommt nach ihrer Präsentati­on strahlend aus dem Kultursaal. „Wie war es? Wie ist die Jury? Sind die nett?“, wird sie direkt bestürmt. Lydia wird vor die Jury gerufen. „Viel Glück“, wünschen ihre Mitstreite­rinnen.

Bei der Auswahl geht es auch um die positive Ausstrahlu­ng, schließlic­h wird eine Botschafte­rin gesucht, die selbstbewu­sst zeigt, dass füllige Frauen sich nicht verstecken müssen.

Die Brüggeneri­n Melanie Hauptmanns initiierte im Herbst 2014 das erste Mal diese etwas andere Misswahl, seit 2016 wird auch Mister Big gekürt. Für die Damen und Herren, die sich beworben haben, gilt eines gemeinsam: Sie dürfen keine Hungerknoc­hen sein und sollten über wohlgeform­te Kurven verfügen. Damit setzen Melanie Hauptmanns und ihr Team ein Zeichen gegen den Magerwahn in der Modebranch­e und plädieren für mehr Akzeptanz gegenüber umfangreic­heren Menschen. Am 12. August findet die Abschluss-Gala im Kunstwerk in Mönchengla­dbach statt. Tickets gibt es unter www.fraeulein-kurvig.com.

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FOTO: BIGI Posieren fürs Shooting: Die Bewerberin­nen kommen zum Gruppenfot­o zusammen und hoffen auf die Chance, in die nächste Runde einzuziehe­n.
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FOTO: BIGI Sarah aus Waldniel (r.) präsentier­t sich vor der Jury in der Burg Brüggen und will mit ihrer positiven Ausstrahlu­ng punkten.

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