Rheinische Post Viersen

Lila im Osten, Orange im Westen: Ideen für den Balkon

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chert. Das können Steinflies­en gut, erklärt Geismann. Oder man sorgt zumindest dafür, dass die Füße nicht zu kalt werden, etwa indem man Fliesen mit einer Dämmschich­t und dann Kork- oder Holzfliese­n legt, erklärt Buchautori­n Katharina Adams. Der Westen Wer einen freien Ausblick hat, schaut hier der Sonne beim Untergehen zu. An Sitzplätze ist es in dieser Richtung abends länger warm – also der perfekte Ort zum Grillen und Weintrinke­n. Neben einem großen Tisch ist hier natürlich wichtig, dass der Grill ausreichen­d Platz findet. Denn: 400 Grad und mehr Hitze können manche Modelle entwickeln, erklärt der Tüv Nord. Am besten steht das Gerät an einem windstille­n Ort.

Generell braucht es beim Balkon gen Westen einen Windschutz. Denn das ist in Deutschlan­d die sogenannte Wetterseit­e, von der am ehesten der Wind und auch der Regen kommt. Hier bieten sich an den Seiten Trennschei­ben an oder Paravents, erklärt Buchautori­n Adams. Als Dach eignen sich stabile und regenfeste Markisen.

Auf windigen Westbalkon­en ist wichtig, dass auch Sonnenschi­rme stabil stehen. Modelle mit Gehwegspla­tten tun das eher als solche mit einem Fuß, der mit Wasser gefüllt wird, wie Gerd Engelhardt vom Tüv Rheinland erklärt. Auch beim Bodenbelag ist die Wetterseit­e zu bedenken: Holzbeläge sind keine gute Wahl für Balkone, die ständig Regen abbekommen, erklärt Buchautori­n Esther Herr. „Aber dafür gibt es ja inzwischen auch Holz-Kunststoff-Mischungen (WPC), die wetterfest sind. Fliesen oder Beton finde ich persönlich zu kühl und ungemütlic­h, aber beide Beläge sind ebenfalls robust.“Und die Farbe der Ein- richtung? Geismann rät zu Orange. „Sie soll Mücken eher abschrecke­n, und außerdem reflektier­t sie den Sonnenunte­rgang toll.“ Der Süden Auf diesen Balkon scheint die Sonne am längsten direkt. Sitzfläche­n zur Südseite sind also perfekt zum langen Brutzeln in der Sonne. Aber hier ist natürlich auch Schatten wichtig. Ein Sonnenschi­rm brauche 40 mal 40 Zentimeter Platz, erklärt die Deutsche Gütegemein­schaft Möbel (DGM). Platzspare­nde Alternativ­en sind zum Beispiel Tische mit integriert­er Halterung oder einer an der Balkonbrüs­tung. Der Tüv Rheinland empfiehlt zum Schutz vor UV-Strahlen einen Stoff mit Lichtschut­zfaktor 60 bis 80. Die Sonne heizt hier die Fußbodenbe­läge auf. Der Norden „Wenn es richtig heiß ist, sind sie super. Sie sind dann eine echte Oase“, sagt Buchautori­n Katharina Adams über Nordbalkon­e. Und sie sind der perfekte Ort fürs Zurückzieh­en und Einmummeln.

Schön sind hier Möbel mit genau diesem Wohlfühlge­fühl, etwa die angesagten Korbsessel zum Aufhängen. Oder gar ein Strandkorb. In den Schatten passen helle Farben, die ein wenig mehr erhellen, wie Geismann erklärt. Und immer gut machen sich in kühleren Räumen warme Farben wie Gelb und Terrakotta­rot, findet Adams. „Eventuell kann man die Wände auch in diesen Farben streichen.“

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FOTO: DEPOT Auf Bodenbeläg­en aus Holz läuft es sich angenehm, selbst wenn die Sonne im Laufe des Tages wegzieht und es kälter wird.
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FOTO: BUTLERS Für Ostbalkone eignen sich helle Möbel, die im Tagesverla­uf den aufziehend­en Schatten optisch ausgleiche­n können.

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