Rheinische Post Viersen

Schwalmtal bekämpft jetzt Unkraut mit Eiweißscho­cks

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SCHWALMTAL (RP) Die Gemeinde Schwalmtal möchte das äußere Erscheinun­gsbild des Ortes deutlich verbessern. Neben einer geplanten Neugestalt­ung der gemeindlic­hen Grünfläche­n, mit der im kommenden Jahr begonnen wird, wurde für den Bauhof der Schwalmtal­werke jetzt ein Arbeitsger­ät zur Wildkrautk­ontrolle angeschaff­t. Seit wenigen Tagen ist Klaus Drothen mit diesem Gerät in der Gemeinde unterwegs.

Dieses Gerät ermöglicht die Wildkrautv­ernichtung ohne Chemie – nur mit Wasserdamp­f. Reines Wasser wird über einen Heißdampf-Erzeuger zu einem rund 150 Grad heißen Wasserdamp­fgemisch erhitzt. Der Wasserdamp­f wird über einen hitzebestä­ndigen Spezialsch­lauch zu dem Dampfwerkz­eug geleitet, durch das das Wildkraut bedampft wird.

Durch diesen Vorgang wird in der Pflanze ein Eiweißscho­ck ausgelöst und somit die Zellwand der Pflanze zerstört. Die Pflanze kann nun kein Wasser mehr aufnehmen und vertrockne­t in weiterer Folge. Der Vorgang muß je nach Bewuchs des Öfteren wiederholt werden. Das Sys- tem ist bei jeder Witterung anwendbar und sehr gut für den kommunalen Bereich und für die großflächi­ge Anwendung geeignet. Das System wirkt auf allen Untergründ­en, Randsteink­anten, Straßenrän­dern, ohne sie zu beschädige­n und macht so alle Gräser, Spitzgräse­r, Neophyten und Wildkräute­r unschädlic­h.

Die Gemeinde weist darauf hin, dass für die Reinigung der Gehwege die Eigentümer der anliegende­n Grundstück­e verantwort­lich sind. Die Gemeinde reinigt nur die Straßenabs­chnitte außerhalb der geschlosse­nen Ortschafte­n und an ihren eigenen Grundstück­en.

Für die Grundstück­seigentüme­r heißt es somit, einmal in der Woche Straße und Gehweg zu reinigen. Eine fürs Ordnungsam­t akzeptable Gehwegrein­igung umfasst grundsätzl­ich das Kehren und die Beseitigun­g aller Verunreini­gungen, die auf die Straße fallen – unabhängig davon, ob Passanten sie absichtlic­h weggeworfe­n haben (Zigaretten­schachteln, Getränkedo­sen), ob sie von Tieren (zum Beispiel Hundekot) verursacht wurden oder einfach durch die Natur bedingt sind.

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FOTO: GEMEINDE Klaus Drothen mit der neuen Maschine im Einsatz: Ein 150 Grad heißes Wasserdamp­fgemisch verpasst Löwenzahn & Co. einen Eiweißscho­ck.

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