Intransparent
Es ist unbestritten, dass der Schwimmunterricht gerade für das Schulschwimmen und für die DLRG von großer Bedeutung ist. Landesweit beklagt man immer höhere Zahlen der Schul-Nichtschwimmer. Sollte tatsächlich das Brachter Schwimmbad geschlossen werden, so entstehen riesige Probleme, allein schon dem GrundschulSchwimmunterricht gerecht zu werden. Zusätzliche Kosten werden für den Bustransfer entstehen, von der Nettoschwimmzeit für jeden einzelnen will ich noch gar nicht sprechen. Deshalb habe ich kein Verständnis dafür, eine solche Entscheidung ohne Prüfung der Kosten – der UBW-Antrag hierfür wurde mehrheitlich abgelehnt– zu treffen. Sogar drei Brachter CDU-Ratsmitglieder stimmten dagegen. Haben die Parteien CDU, SPD, AWB besseres Wissen darüber, andere Informationen? Jedenfalls kann ich mich mit einem solchen Vorgehen nicht zufriedengeben, weil von Transparenz der Kosten gar keine Rede sein kann. Der Kämmerer informiert über ein Defizit von 500.000 Euro jährlich. Die Summe wird aber nicht differenziert betrachtet. Warum eigentlich nicht? Hat hier jemand Interesse, Transparenz zu vermeiden? Es könnte vielleicht zu dem Ergebnis führen, dass das Brachter Schwimmbad ein bedeutend niedrigeres Defizit als das Brüggener aufweist? Zu meiner Zeit als Ratsmitglied belief sich das Defizit jährlich auf etwa 300.000 Euro. Die Sanierung des Brüggener Schwimmbades wurde beschlossen und vorgenommen. Man sprach von einer Investition von 1,1 bis 1,3 Millionen Euro. Inzwischen wissen wir, dass die Sanierung erheblich mehr kostete: Man hat fast die Zwei-Millionen-Grenze erreicht. Eine weitere Sanierung dieses Schwimmbades würde noch einmal über zwei Millionen in Anspruch nehmen. Warum eigentlich nicht, wenn man bereits schon so viel investiert hat! Es ist wichtig, Schulschwimmen an beiden Standorten aufrecht zu erhalten. Das Brüggener Schwimmbad sollte saniert und das Brachter neu gebaut werden. Gerald Woitzik Brüggen