Rheinische Post Viersen

Maik Münnich reist zur BMX-Weltmeiste­rschaft

Der zehnjährig­e Mike Münnich aus Süchteln startet in der kommenden Woche bei der WM in Rock Hill, South Carolina.

- VON PAUL OFFERMANNS

VIERSEN Der Süchtelner Maik Münnich nimmt in der kommenden Woche an der BMX-Weltmeiste­rschaft der Union Cycliste Internatio­nale (UCI), Dachverban­d nationaler Radsportve­rbände mit Sitz im schweizeri­schen Aigle, in Rock Hill South Carolina in den Vereinigte­n Staaten teil. Ihn begleitet seine Familie mit seinem Vater Michael, seine Mutter Simone und seiner Schwester Sophie. Der BMX-Fahrer, der gerade Deutscher U11-Vizemeiste­r wurde, nimmt eine besondere Box mit an Bord, in der sein BMX-Rad aus Carbon in alle Einzelteil­e zerlegt liegt. „Wir haben es gewogen: 6,8 Kilogramm schwer ist sein Wettkampfg­erät“, sagte sein Vater.

Der 10-jährige Maik ist indes schon ganz aufgeregt: „Für mich ist das eine besondere Herausford­erung gegen die Weltbesten meiner Altersklas­se zu fahren.“Der 1,45 Meter große und 35 Kilogramm schwere Nachwuchsf­ahrer sprüht vor Optimismus: „Ich will über die Vorläufe bis ins Finale kommen. Für mich ist die WM schwer einzuschät­zen, weil ich meine Konkurrenz außerhalb Europas nicht kenne.“

Meik Münnich, bei den jüngsten Bundes-Jugend-Spielen an der Gebrüder-Grimm-Grundschul­e in Süchteln mit 1100 Punkten nach 4,15 Metern im Weitsprung, 32 Metern im Ballwurf und 7,5 Sekunden über 50 Meter Schulbeste­r, kennt die deutsche und gegebenenf­alls die europäisch­e (durch den Europaund den Drei-Nationen-Cup) Konkurrenz: „Ich weiß nur, dass in meiner Altersklas­se bis zu 150 Starter antreten werden.“

Am kommenden Montag hat er seinen WM-Trainingsl­auf. Tags darauf wird es ernst für ihn, weil dann all seine Rennen einschließ­lich der Finalläufe ausgefahre­n werden. Dann geht es regelrecht Schlag auf Schlag. Die 400-Meter-Rennen dau- ern etwa 40 Sekunden pro Lauf und sind im 30-Sekunden-Rhythmus getaktet. Meik Münnich ist spurtschne­ll und will dann seine besondere Stärke ausspielen: „Ich kann gut springen.“Und wenn er den Starthügel hinab saust, erreicht er Geschwindi­gkeiten zwischen 30 und 40 Stundenkil­ometern. Danach erwarten ihm 30 Schwierigk­eiten unterschie­dlichster Art. Alleine auf der Startgerad­en sind drei größere Hinderniss­e. Die Bodenwelle­n, die im Fachjargon „Waschbrett“heißen, überspring­t er oder nimmt sie mit dem Hinterrad.

Münnich, der nach den Sommerferi­en zur Gesamtschu­le Hardt (eine von zwölf Sportschul­e in Nordrhein-Westfalen) wechselt, trainiert dreimal die Woche auf der BMXBahn im Sportzentr­um am Herungerbe­rg im niederländ­ischen Venlo. Das macht ihm viel Spaß, weil er mit 30 Gleichgesi­nnten unterschie­dlichen Alters trainiert und die ihn beim Training antreiben, so dass er noch schneller und besser wird. Nach seinem WM-Tag in Rock Hill bleibt er noch bis zum 30. Juli. Familie Münnich fährt dann noch bis an die Küste. Am Ende der Woche will sie wieder bei der WM sein, weil dann die Elitefahre­r an der Reihe sind. „Da will ich mir unbedingt anschauen, was sie an Tricks auf Lager haben“, sagt Maik, der einen großen Traum hegt: Bei den Olympische­n Spielen im BMX zu starten.

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ARCHIV. MM Maik Münnich startet ab Montag bei der Weltmeiste­rschaft im BMX-Fahren, die in den USA ausgetrage­n wird.

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