Rheinische Post Viersen

Ball, Ping, Pong, Becher — Bier

Mit Tischtenni­sbällen auf Bierbecher werfen und den Gegner austrinken lassen: Beim Summer-Beer-Pong in Hinsbeck treten knapp 70 Mannschaft­en gegeneinan­der an

- VON EMILY SENF

HINSBECK Wenn alles gut läuft, trifft man häufig und trinkt wenig. Im schlechtes­ten Fall ist es umgekehrt. Zumindest aber Spaß und Spannung verspreche­n die Veranstalt­er des Summer-Beer-Pong den Teilnehmer­n. Am 19. August können diese in der Hinsbecker Bayernstub­e Tischtenni­sbälle in Bierbecher werfen. Die Regeln sind schnell erklärt: Jedes Team besteht aus zwei Spielern, zwei Mannschaft­en stehen einander gegenüber. Die Spieler haben vor sich auf dem Tisch jeweils sechs Plastikbec­her mit Bier stehen. In der Regel werden die Becher zu einem Dreieck aufgestell­t. Die Teams werfen nacheinand­er je einen handelsübl­ichen Tischtenni­sball in Richtung der gegnerisch­en Becher. Wurde eines ihrer eigenen Behältniss­e getroffen, muss die Mannschaft es austrinken. Trifft keiner, geht es weiter. „Ziel ist es, so wenig wie möglich trinken zu müssen“, sagt Mario Gerber. Jede Runde ist auf maximal zehn Minuten begrenzt.

Der 36-Jährige hat das Turnier zusammen mit seinen Freunden Max Schindler (31) und Arne Zirkler (28) ins Leben gerufen. „Das Spiel bereichert jede Party“, sagt Gerber. „Es bringt die Menschen zusammen.“Eine Art Testlauf gab es bereits im Frühjahr. Am Karnevalss­amstag spielten 32 Teams an acht Tischen. Die Resonanz war umwerfend, sagen die Grefrather: Für das Sommerturn­ier haben sich bislang knapp 70 Teams angemeldet. Die Veranstalt­er haben dafür ein Zelt gemietet und die Spielfläch­e auf 32 Tische erweitert. Dem Sieger winken ein Pokal und ein Beer-Pong-Tisch. Beer-Pong, zusammenge­setzt aus den englischen Wörtern für Bier und Tischtenni­s (Ping Pong), stammt aus den USA. Es ist ein bei Studenten sehr beliebtes PartySpiel, mittlerwei­le gibt es in Las Vegas eine „World Series of Beer Pong“und hierzuland­e die Deutsche BeerPong-Liga. Mitunter haben die Mannschaft­en kreative Namen wie Eintracht Prügel aus Krefeld, die beim letzten Mal in Hinsbeck gewannen. Das Spiel sei wohl deswegen so erfolgreic­h, weil es kurzlebig sei, sagt Schindler: „Jeder kann mitmachen.“Zudem seien die Zutaten simpel: „Man braucht nur einen Ball, Becher und Bier.“Eine Veranstalt­ung zum Betrinken soll das Summer-Beer-Pong aber nicht sein. In jedem Becher befinden sich nur etwa 0,1 Li- ter Bier. Wer möchte, kann das vor dem Trinken mit Wasser oder Limo strecken. Letztes Mal sei das Turnier sehr friedlich verlaufen. „Alle waren locker und sehr gut drauf“, sagt Schindler. Die Teams hätten untereinan­der über Taktiken und Techniken diskutiert. „Darum lässt der Wirt uns auch wiederkomm­en.“

Die wichtigste Regel: Der Spieler muss beim Werfen mit dem Ellbogen hinter der Tischkante bleiben. „Sonst könnten sich große Menschen nach vorne lehnen und den Ball in den Becher legen“, sagt Zirkler. In der Vorrunde spielen jeweils acht Teams in einer Gruppe. Danach geht es nach dem K. o.-Prinzip bis zum Finale weiter. Ein DJ sorgt für Musik. Für danach ist eine AfterShow-Party geplant.

Für die Listigen verrät Gerber einen Trick: Manche trinken einen getroffen Becher nicht schnell aus, sondern halten ihn erst in der Hand. „Wird der dann noch mal vom Gegner getroffen, ist die Runde vorbei.“Der Doppeltref­fer gewinnt.

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RP-FOTO: SENF Die Organisato­ren (v.l.) Max Schindler, Arne Zirkler und Mario Gerber.

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