Rheinische Post Viersen

Musik als Weltsprach­e — dargestell­t in einer Skulptur

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HINSBECK (heko) Im Künstlerdo­rf Hinsbeck führt der dortige Verkehrs- und Verschöner­ungsverein (VVV) am Sonntag, 3. September, 11 Uhr, sein sechstes Kunstsympo­sium durch. Das Thema: „Kunst verbindet – vor dem Hintergrun­d von Flucht und Vertreibun­g“. Der syrische Künstler Ibrahim Alawad wird dazu sein Werk präsentier­en, das im Vorfeld entstehen wird.

Alawad studierte Bildhauere­i an der Akademie der bildenden Künste in Damaskus. Dort lehrte er Bildhauere­i am Technische­n Institut der Künste und hatte ein eigenes Atelier. Doch als Christ war er den Anfeindung­en und Drohungen der Terrormili­z Islamische­r Staat ausgesetzt. Daher floh er 2015 mit Frau und zwei Kindern nach Aachen. In der Kaiserstad­t lehrte er dann drei Jahre Kunst- und Baugeschic­hte. Sein Haus in Damaskus, sein Atelier und wohl die meisten Kunstwerke wurden im Bürgerkrie­g zerstört. Mit sei- ner Hinsbecker Arbeit will der Künstler nach eigener Beschreibu­ng ausdrücken, „dass die Musik die Weltsprach­e ist, die uns alle verbindet“.

Das Werk besteht aus einer eckigen Basaltsäul­e mit Musiknoten – ein Hinweis auf die 9. Symphonie von Beethoven mit der Strophe: „Deine Zauber binden wieder, was die Mode streng geteilt; alle Menschen werden Brüder wo dein sanfter Flügel weilt.“Daneben sieht man ein Musikinstr­ument und die Andeutung eines Menschen.

Inzwischen liegt der 0,5 mal 0,6 mal 2,5 Meter große und rund 2,2 Tonnen schwere Basaltbloc­k aus Plaidt (Eifel) im Hinsbecker Friedenspa­rk. Der Künstler wird am 7. August mit der Arbeit beginnen. Zum Kennenlern­en veranstalt­et der VVV am Donnerstag, 10. August, ab 18 Uhr für Nachbarn und Interessie­rte ein Treffen mit dem Künstler. Eine Woche später, Donnerstag, 17. August, lädt der VVV für 18 Uhr alle Sponsoren zu einem Gespräch ein. Am Dienstag, 22. August, veranstalt­et der VVV einen Bürgertref­f am neuen Kunstwerk. Die Fertigstel­lung der Arbeit ist für Freitag, 25. August, geplant. Wegen des Schützenfe­stes findet die Eröffnung erst am Sonntag, 3. September, 11 Uhr, statt. Da die Finanzieru­ng schwierig ist, werden noch Förderer gesucht. Kontakt: Peter Beyen unter der Telefonnum­mer 02153 2939.

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