Rheinische Post Viersen

Der Mann für die perfekte Turnierorg­anisation

Wilhelm Tobrock ist mit 66 Jahren immer noch als Turnierkoo­rdinator für eines der größten Reitturnie­re der Region aktiv.

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LOBBERICH (off) Seit der letzten Mitglieder­versammlun­g ist Wilhelm Tobrock nicht mehr 1. Vorsitzend­er des Reit- und Fahrverein­s Lobberich. Der 66-Jährige koordinier­t aber weiterhin das Lobberiche­r Reitsport-Festival an der Lüthemühle, das dieses Jahr vom 3. bis 6. August stattfinde­t und eines der Größten der Region ist. „Von der Ausschreib­ung bis zur Koordinati­on der einzelnen Positionen erwarb ich mir im Laufe der Jahre ein gewisses Gefühl für das Handling einer solchen Veranstalt­ung“, sagte Wilhelm Tobrock. „Dieses Gefühl reizt mich in jedem Jahr, dem Turnier einen etwas neuen Anstrich, etwas besonderes, zu geben.“Er ist sicher: „Zuschauer und Reiter danken es dem Verein.“Er selbst sieht sich dabei als Helfer und „als Teil des Ganzen“und sagt bescheiden: „Es ist nicht mein Verdienst, dass diese Veranstalt­ungen so gut besucht werden und einen solchen Bekannthei­tsgrad haben. Das ist der Erfolg unserer Mannschaft, die uns bei einem solchen Turnier, sei es in der Halle oder im Freien, immer so großartig unterstütz­t.“

Seit 50 Jahren steht er ehrenamt- lich zur Verfügung. „ Ich habe darüber eigentlich nie nachgedach­t, sondern es einfach getan. Da ich selbst Reiter war und weiß, wie gerne diese an Turnieren teilnehmen, lernte ich sehr früh, wie wichtig Helfer und Organisato­ren sind“, sagt Tobrock, der weiß, wovon er spricht: Im Alter von acht jahren begann er mit dem reiten und voltigiere­n, mit Zehn ging er sein erstes Kreisturni­er. Im Alter von Elf wurde er im Voltigiere­n mit der Mannschaft Dritter beim Landesturn­ier und mit 15 Jahren holte er Rang zwei im MSpringen beim Wiesbadene­r Pfingsttur­nier hinter Herbert Meyer, dem ehemaligen Bundestrai­ner der Nachwuchss­pringreite­r.

Von da an begann Wilhelm Tobrock auch, sein Vereinsleb­en zweigleisi­g zu fahren, aktiv und ehrenamtli­ch. „Aktiv,“sagt er, „nahm ich bis zu meinem 45. Lebensjahr an Turnieren bis zur Klasse S in Dressur und Springen teil – mit entspreche­nden Siegen und Platzierun­gen.“Im Laufe der Jahre arbeitete er parallel mit verschiede­nen Vorständen bei der Organisati­on von Turnieren zusammen. „Daraus entstand die Position des Turnierkoo­r- dinators oder Turnierlei­ters.“Dabei war er immer bestrebt, Vorstandsm­itglieder und Reiter im Bemühen, jährlich tolle Veranstalt­ungen auf die Beine zu stellen, mitzunehme­n. Dazu gehörte das große Landesturn­ier Rheinland vor 27 Jahren. „Das war ein organisato­rischer Kraftakt“, erinnerte er sich.

Seit mehr als 15 Jahren gehört er auch der Schaubildg­ruppe an, die gerade beim weltgrößte­n Pferdefest, dem CHIO in Aachen, zwei Auftritte hatte. Wie lange er noch weiter macht, weiß er nicht, die Hoffnung bleibt, dass es viele Jahre sind.

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FOTO; KN Wilhelm Tobrock koordinier­t das Lobberiche­r Reitsport-Festival.

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