Rheinische Post Viersen

Zermatt öffnet längste Hängebrück­e

Das 500 Meter lange Bauwerk vervollstä­ndigt eine Wanderstre­cke im Wallis.

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ZERMATT (dpa) Eine fast 500 Meter lange Hängebrück­e lädt schwindelf­reie Wanderer in der Schweiz seit Samstag zur Überquerun­g des Grabengufe­rs bei Zermatt ein. Die Brücke ist 494 Meter lang und führt in teils 85 Metern Höhe über den Abgrund. Er ist durch das Trittgitte­r zu sehen. Die Brücke wurde am Samstag feierlich eröffnet. Sie ist nach Angaben von Zermatt Tourismus die längste Hängebrück­e der Welt. In Reutte im österreich­ischen Tirol hängt eine Brücke, die zwar mit bis zu 110 Metern höher, aber „nur“405 Meter lang ist.

Die Firma Swissrope habe ein besonderes Dämpfungss­ystem eingebaut, so dass die Brücke kaum ins Schwingen gerate, teilte Zermatt Tourismus mit. Die Tragseile wiegen acht Tonnen, die Arbeiten dauerten rund zweieinhal­b Monate. Die neue Brücke komplement­iert eine zweitägige Wanderstre­cke zwischen Grächen und Zermatt mit Blick auf das Matterhorn (4478 Meter). Sie er- setzt eine frühere Version, die 2010 nach wenigen Monaten aus Sicherheit­sgründen geschlosse­n werden musste. Schwerer Steinschla­g hatte die Brücke beschädigt. Seitdem mussten Wanderer 500 Höhenmeter ins Tal ab- und auf der anderen Seite wieder aufsteigen. Das hatte zu einem Rückgang der Besucher- zahlen geführt. Die neue Brücke ist den Angaben zufolge rund 200 Meter tiefer verankert. Gekostet hat das neue Bauwerk umgerechne­t rund 660.000 Euro. Ein Großteil der Kosten wurde durch Sponsoren abgedeckt. Getauft wurde die Brücke auf den Namen des Hauptspons­ors: „Charles Kuonen Hängebrück­e“.

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FOTO: DPA Die Brücke überwindet das Grabengufe­r bei Zermatt in 85 Meter Höhe. Durch ein besonderes Dämpfungss­ystem gerät sie kaum ins Schwingen.

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