Rheinische Post Viersen

Die Antwort steckt im Labyrinth

Seit sechs Jahren führt das Ehepaar Bongartz nun schon den Ponyhof mit Maislabyri­nth in Lüttelfors­t. In diesem Jahr ist der Mais unterschie­dlich hoch gewachsen

- VON JANNETTA JANSSEN

SCHWALMTAL „Du brauchst bestimmt ein Pferd“, sagt Matthias Bongartz. Er begrüßt seine kleinen Gäste fast immer mit denselben Worten. Viele waren schon mehrfach bei ihm und seiner Frau Christa auf dem Ponyhof, Lüttelfors­t 25 in Schwalmtal. Andere kommen in den Sommerferi­en zum ersten Mal und freuen sich über die nette Begrüßung. Fast alle kleinen Besucher

„Von der Hüpfburg aus kann man komplett über das ganze Maislabyri­nth sehen“

Luca Schumacher beginnen den Tag auf dem Rücken eines der 18 Ponys der Bongartz’ und drehen eine Runde über das Gelände, danach geht die Schatzsuch­e im Maislabyri­nth los.

Die hochgewach­senen Pflanzen spenden viel Schatten, die Wege sind eng, selten trifft man auf andere Besucher, die auf der Suche nach dem Lösungswor­t sind. „Das ist eine Fläche von 18.000 Quadratmet­ern“, sagt Matthias Bongartz. Es geht von Station zu Station. „An jeder liegt ein Stempel mit einem Buchstaben“, sagen die Zwillinge Luna und Luca Schumacher, die zum ersten Mal im Maislabyri­nth unterwegs waren. Sie zeigen fröhlich ihre Karten, und sie scheinen das Rätsel gelöst zu haben. „Aber nichts den Anderen verraten“, sagt der 75-jährige Matthias Bongartz und lacht. Zu gewinnen gibt es einen Tag im Ponystall, Erwachsene können sich auf einen geräuchert­en Schinken freuen. Als Hauptgewin­n winkt sogar eine Ballonfahr­t.

In diesem Jahr sei der Mais nicht gleich hoch gewachsen. Der Grund: Die lange Trockenhei­t am Anfang des Sommers. Am Rand des Felds ist der Mais fast drei Meter hoch. „Es hat zu wenig geregnet, darum ist der Mais in der Mitte kleiner“, erklärt Bongartz. Davon merken die Kinder nichts. Sie flitzen über die kleinen Wege, fangen sich oder halten sich fest an den Händen, um sich nicht aus den Augen zu verlieren und sammeln Buchstaben.

Ein Jahr führt das Ehepaar Bongartz nun auch ihr Heuhotel auf dem Grundstück. Dorthin gelangt man nur über eine lange Leiter, hinunter geht es per Riesenruts­che. Es gibt auf dem Außengelän­de zwei Toiletten, einen Wassertrog und eine Möglichkei­t, sich selbst in der Küche etwas zu Essen zuzubereit­en. „Immer mal wieder haben wir Übernachtu­ngsgäste“sagt Bongartz. So wie die elfjährige Kim. Sanft streichelt sie ihr Lieblingsp­ony Nico und genießt die Sommerferi­en auf dem Hof. „Allein kann man hier nicht übernachte­n, aber mit einer Freundin schon“, erzählt die Vierseneri­n und sagt, das würde sie so oft wie möglich machen.

Einer der beliebtest­en Vierbeiner bei den kleinen Gästen ist Zwergpony Bennie. „Das geht aber nur für Kinder bis 15 Kilogramm“, sagt Bongartz. Viele Kinder verbringen in den Sommerferi­en gerne ihre Zeit auf dem Hof, feiern etwa ihre Geburtstag­e. Denn dort gibt es nicht nur unzähliges Sandspielz­eug, Traktorfah­rten mit dem Chef und einen überdachte­n Abenteuert­urm aus Heu, sondern auch eine große klassische und noch eine kreisförmi­ge Hüpfburg. „Man kann da komplett über das ganze Maislabyri­nth sehen“, ruft der neunjährig­e Luca Schumacher und zieht seine Schwester nach oben, damit sie denselben tollen Ausblick genießen kann. Die beiden wollen auf jeden Fall wiederkomm­en.

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FOTO: SCHMIDT Bis zu drei Meter hoch sind die Maispflanz­en, in der Mitte des Labyrinths etwas niedriger. Insgesamt 18.000 Quadratmet­er ist das Maislabyri­nth groß.
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RP-FOTO: JÖRG KNAPPE Matthias Bongartz vor dem Maislabyri­nth.

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