Nettetaler wollen Grillmeister werden
Das Wild-West-BBQ-Team aus Nettetal kämpft an diesem Wochenende bei den Deutschen Grillmeisterschaften in Fulda um den Sieg. Es muss mit einem Vier-Gänge-Menü überzeugen. Die Hobbygriller hoffen auf einen Platz in den Top 10
NETTETAL 50 Kilogramm Fleisch, Beilagen und Zutaten für Soßen – das Wild-West-BBQ-Team aus Nettetal hat an diesem Wochenende einiges vor. Die acht Hobbygriller sind seit Freitag in Fulda und kämpfen heute und morgen bei den Deutschen Grillmeisterschaften um den Sieg. Auf das Rost legen müssen sie ein Vier-Gänge-Menü aus Wolfsbarsch, Schweinebauch, American Flap Steak und einem Dessert. taler jeden Gang noch mehrere Male ausprobieren. „Etwa 18 bis 20 Mal pro Gericht“, sagt van den Eertwegh. Sollten die mitgebrachten 50 Kilogramm Lebensmittel also nicht reichen, muss das Team nachkaufen. An Equipment hat es einen 900-Grad-Grill, einen BarbecueSmoker, einen Gasgrill sowie sechs Kugelgrills mitgebracht.
Heute steht laut Veranstalter ein Show-Programm auf dem Plan, bei dem die 38 Mannschaften jeweils 1,5 Kilogramm Kachelfleisch vom Schwein auf einer Grillplatte zubereiten müssen. Die Zuschauer entscheiden, bei wem es am besten geschmeckt hat. Morgen begeben sich die Amateur-Teams für das VierGänge-Menü an den Grill, die Profi- Teams müssen zwei Aufgaben mehr meistern: etwas Vegetarisches und einen Improvisationsgang aus einem Warenkorb mit zuvor unbekanntem Inhalt. Die Titelkämpfe dienen auch dazu, die deutschen Starter für die Grill-WM im Oktober in Irland zu ermitteln.
Titelverteidiger bei den Profis ist Michael Hoffmann aus Rösrath (Rheinisch-Bergischer Kreis) mit seinem „Grillteam Gut Glut“. Für ihn war es der vierte Meistertitel. Er überzeugte etwa mit Spareribs und einem Bohnen-Blaubeeren-Wrap. Die Entenbrust servierte er mit einer Traubensauce und gegrilltem Spargel. Bei den Amateuren siegte ebenfalls ein NRW-Team: die „Grillflämmkes“aus Korschenbroich, in diesem Jahr erneut am Start.
Welche Gerichte genau die Nettetaler in den vergangenen Wochen immer wieder geübt haben, wollte van den Eertwegh im Vorfeld nicht verraten. Nur so viel: „Ich glaube, dass wir mit dem Nachtisch etwas reißen können“, sagt er. Um den kümmert sich seine 19 Jahre alte Tochter Imke, seit diesem Jahr neu im Team. Bis auf einen Koch in der Mannschaft sind die Nettetaler branchenfremd. „Wir sind Computerfachmänner, Klempner und Schreiner“, sagt van den Eertwegh.