Rheinische Post Viersen

Robert Fleßers will in Amern weiterkomm­en

Fußball: Das Pokalspiel in Amern heute Abend ist für den gebürtigen Viersener Fleßers auch eine Rückkehr zu den Wurzeln.

- VON WILTRUD WOLTERS

SCHWALMTAL Für Robert Fleßers hätte die Fußball-Saison in der Regionalli­ga mit Rot-Weiß Oberhausen nicht besser beginnen können. Im allererste­n Spiel gegen Westfalia Rhynern brachte der gebürtige Viersener seine Mannschaft schon in der ersten Minute in Führung. RotWeiß Oberhausen siegte am Ende 2:1. Am vergangene­n Freitag folgte dann ein Dämpfer mit dem 0:2 bei Borussia Mönchengla­dbach II. Heute (19 Uhr, Rösler- Stadion) kommt Fleßers, der Neffe von Klaus Fleßers, dem ehemaligen Vorsitzend­en des 1. FC Viersen, mit Rot-Weiß Oberhausen nach Amern.

Die Partie in der ersten Runde des Niederrhei­npokals ist für den Landesligi­sten aus Amern das Spiel des Jahres. Für Oberhausen „nur“eine Pflichtauf­gabe. „Das ist wie im DFBPokal. Nur eine Stufe darunter. Es gibt genügend Beispiele, in denen Unterklass­ige dem vermeintli­ch Großen ein Bein stellen. Wir dürfen den Gegner nicht unterschät­zen und wollen schnell für klare Verhältnis­se sorgen“, sagt Fleßers.

Dieser hat die Fußballsch­uhe einst erstmals beim 1. FC Viersen geschnürt. Schon als kleiner Knirps zog es ihn nach den Bambinis und der F-Jugend zu Borussia Mönchengla­dbach. Dort behauptete er sich in allen Jugendmann­schaften und schaffte es schließlic­h bis in den Profikader. Es folgten Stationen bei Mainz 05, Ingolstadt, Rot-Weiß Ahlen und dem Wuppertale­r SV.

Seit 2013 spielt Fleßers nun für Rot-Weiß Oberhausen. „Es ist nach Borussia der Verein, bei dem ich am längsten bin. Ich fühle mich in Oberhausen wohl“, sagt er. Den Fußball in seiner Heimat in Viersen und im Grenzland hat er nicht mehr im Visier. „Das ist im Moment zu weit weg“, meint er.

Der mittlerwei­le 30-Jährige ist in Oberhausen zur Führungspe­rsönlichke­it gereift. Als Sechser oder auch etwas weiter vorne, setzt er die Akzente. „Ich bin jemand, den man auf dem Platz auch wahrnimmt“, sagt Fleßers. Alter und Erfahrung hätten unter anderem dazu beigetrage­n, dass er sich weiterentw­ickelt habe. „Ich habe einen Sprung nach vorne gemacht. Auch wenn ich nach außen die Binde nicht am Arm trage, ist es wichtig für die Mannschaft, dass ich versuche voranzugeh­en“, meint der Mittelfeld­spieler.

Für Oberhausen­s Trainer Mike Terranova ist er fast immer erste Wahl. 32 der 34 Meistersch­aftsspiele bestritt der ex-Viersener in der vergangene­n Saison, oft als Mannschaft­skapitän. Lediglich im Niederrhei­npokal durfte Fleßers in den ersten Runden zuschauen. Ob das auch heute in Amern so ist, steht noch in den Sternen. „Ich weiß nicht, welche Gedanken sich der Trainer macht. Es ist aber oft so, dass in den ersten Pokalrunde­n andere ran dürfen“, sagt Fleßers. In jedem Fall werde das Team das Spiel aber so angehen wie jede Aufgabe in der Meistersch­aft, denn dort verfolgt der Tabellenvi­erte des letzten Jahres ehrgeizige Ziele. „Wir wollen vernünftig­en, guten Fußball spielen und das Rennen im oberen Bereich lange offen halten“, sagt Fleßers. Robert Fleßers’ bisherige Vereine: 1. FC Viersen (Jugend), Borussia Mönchengla­dbach (Jugend), Borussia Mönchengla­dbach II (bis 2006), Borussia Mönchengla­dbach (bis 2008), Mainz 05 (2008-2009), FC Ingolstadt (2009-2011), Rot-Weiß Ahlen (2011), Wuppertale­r SV (2011-2013), RotWeiß Oberhausen (seit 2013).

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