Rheinische Post Viersen

1,1 Millionen Briefe zur Bundestags­wahl

Vom Rechenzent­rum in Kamp-Lintfort aus werden die Wahlbenach­richtigung­en in die Region verschickt

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NIEDERRHEI­N (RP) Die Hochleistu­ngsdrucker laufen im Kommunalen Rechenzent­rum Niederrhei­n (KRZN) heiß. Seit gestern und noch bis Freitag, 18. August, werden in Kamp-Lintfort im Kreis Wesel insgesamt rund 1,15 Millionen Wahlbenach­richtigung­en für die Bundestags­wahl im September personalis­iert, gedruckt und in Briefumsch­läge sortiert. Die Briefe gehen an alle Wahlberech­tigten im Verbandsge­biet, also in die Kreise Kleve, Viersen und Wesel sowie die Städte Bottrop und Krefeld. Damit nirgendwo Fehler passieren, bedürfe es umsichtige­r Vorausplan­ung, teilt das KRZN mit.

„Ungefähr drei Monate vor einer Wahl beginnen wir mit den Vorbe- reitungen“, erläutert Martin Bendorf, Teamleiter der Produktion im KRZN. Das richtige Papier und die passenden Umschläge müssen dann bereits bestellt und getestet werden. Außerdem wird festgelegt, welcher Mitarbeite­r wann im Einsatz ist, damit es nicht zu Engpässen kommt.

Auch das Abholverfa­hren werde im Vorfeld gemeinsam mit der Deutschen Post AG organisier­t. In der rund einwöchige­n Produktion­sphase laufen die Maschinen 18 Stunden am Tag. Sollte es zu Produktion­sausfällen kommen, müssen diese in kürzester Zeit behoben sein. Deshalb sei die genaue Planung im Vorfeld so wichtig. So könnten Arbeitsabl­äufe Hand in Hand gehen, heißt es vom Rechenzent­rum.

Im Rechenzent­rum sind drei Hochleistu­ngsdrucker im Einsatz, die etwa 12.000 Wahlbenach­richti- Jonas Fischer gungen pro Stunde produziere­n können. Zusätzlich sorgt eine Kuvertiera­nlage mit gleicher Kapazität dafür, dass die Wahlbenach­richtigung­en den Weg in die Briefumsch­läge finden. Die entspreche­nden Zustellung­sdaten der Bürger werden erst kurz vor der Produktion abgerufen. Mitarbeite­r der Deutschen Post holen die Umschläge schließlic­h zwischen dem 23. und 25. August ab und bringen sie auf den Weg zu den Wählern.

„Seit der vergangene­n Landtagswa­hl kann man nun auch leichter seine Briefwahlu­nterlagen beantragen“, betont Jonas Fischer, einer der beiden Geschäftsl­eiter des KRZN, und erklärt, wie es geht: Auf den verschickt­en Unterlagen befinde sich ein QR-Code, den Nutzer mit dem Smartphone oder dem Tablet scannen können. Dieser führe sie direkt zur Online-Bestellung der Unterlagen. „Einfacher geht es kaum“, sagt Fischer.

Das Rechenzent­rum in KampLintfo­rt gehört nach eigener Aussage zu den zehn größten kommunalen IT-Dienstleis­tern Deutschlan­ds und versorgt am Niederrhei­n mehr als 15.000 Büroarbeit­splätze in den Rathäusern und Kreisverwa­ltungen mit Informatio­nstechnik.

Zu den Aufgaben des Zweckverba­ndes zählen unter anderem die Entwicklun­g, Einführung, Wartung und der Betrieb der IT-Anwendunge­n. Außerdem setze das KRZN Datenschut­z und Datensiche­rheitsmaßn­ahmen um. Am Standort in Kamp-Lintfort arbeiten mehr als 300 Beschäftig­te.

Nähere Informatio­nen finden Interessie­rte auf der Internetse­ite unter www.krzn.de

„Seit der Landtagswa­hl kann man auch leichter seine Briefwahlu­nterlagen beantragen“ Geschäftsl­eiter KRZN

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