Rheinische Post Viersen

BeimComeba­ckverliert Süchteln unglücklic­h

In der ersten Partie nach dem Wiederaufs­tieg in die Fußball-Landesliga unterlag der ASV daheim 0:1 gegen den 1. FC Mönchengla­dbach. Nach der Pause steigerte sich Süchteln mächtig, traf das Tor aber nicht.

- VON DAVID BEINEKE

VIERSEN An den 1. FC Mönchengla­dbach hatte der ASV Süchteln keine guten Erinnerung­en. Als die Süchtelner in der Saison 2013/2014 ihr bislang letztes Spiel in der Fußball-Landesliga bestritten, unterlagen sie deutlich mit 2:6 und stiegen ab. Die erste Partie nach dem Wiederaufs­tieg bescherte dem ASV wieder die Gladbacher, doch gestern wurde es deutlich knapper. Nach einer klaren Leistungss­teigerung in der zweiten Hälfte unterlagen die Süchtelner auf eigenem Platz etwas unglücklic­h mit 0:1 (0:1).

Das Problem der Gastgeber: Nach dem Seitenwech­sel konnten sie ihre große Dominanz und die daraus resultiere­nden guten Chancen nicht in Tore ummünzen. „Leider hat sich heute mal wieder gezeigt, dass wir zu viele Möglichkei­ten für ein Tor benötigen. Es ist einfach schade, dass sich die Jungs für ihren Aufwand nicht belohnt haben“, sagte ASV-Coach Heinrich Losing. Ihm war allerdings auch nicht entgangen, dass seine Mannschaft dafür den Start ins erste Saisonspie­l völlig verschlief. „Da haben uns die Gladbacher gezeigt, was es heißt, Landesliga zu spielen“, erklärte Losing. Die neu zusammenge­stellte Mannschaft der Gäste um Trainer Markus Horsch war deutlich präsenter, ging konsequent­er in die Zweikämpfe und war auch spielerisc­h schneller im Meistersch­aftsmodus. Da war es nur folgericht­ig, dass die Mönchengla­dbacher schon in der sechsten Minute nach einem Freistoß in Führung gingen. Neuzugang Oguz Ayan nahm den Ball im Strafraum direkt, und im Getummel fand das Spielgerät irgendwie den Weg in Tor der Gastgeber. „Unsere Spieler sagen, dass es ein Eigentor von Mounir Ben-Moussa war“, wusste Süchtelns Sportliche­r Leiter Florian Meier zu berichten. Dem 1. FC gab die Füh- rung zunächst Sicherheit, und Sturmspitz­e Mohamed Jaouadi hatte nach 22 Minuten die gute Chance, auf 2:0 zu stellen. „Bald darauf haben wir den Faden verloren“, erkannte FC-Coach Markus Horsch, der schon erahnte, was sein Team erwarten würde, als sich kurz vor der Pause ASV-Urgestein Eric Bongartz warmlief. „Der macht richtig stress. Ich war froh, dass er in der ersten Halbzeit nicht gespielt hat“, sagte Horsch hinterher über den inzwischen 38-Jährigen.

Dass Mittelfeld­antreiber Bongartz nicht von Beginn an spielte, begründete ASV-Trainer Losing mit Trainingsr­ückstand. „Jeder weiß, wie wichtig Eric für uns ist. Aber das wir uns so gesteigert haben, lag nicht nur an einem Spieler“, sagte Losing. In der Tat war der ASV nach der Pause deutlich aggressive­r, lauffreudi­ger und zweikampfs­tärker und ließ die Gäste nicht mehr zur Entfaltung kommen. Doch egal, wer es bei Süchteln versuchte, der Ball wollte nicht ins Tor. Nach einem Bongartz-Kopfball musste der FC den Ball sogar einmal von der Linie kratzen. „Sicher war auch etwas Glück dabei, doch die Jungs haben super gekämpft“, resümierte Markus Horsch.

Auf das erste Spiel in der Fußball-Landesliga nach drei Jahren Abstinenz hatten sie sich beim ASV Süchteln so sehr gefreut – und dann das. Nach einer ganz starken zweiten Halbzeit gegen den 1. FC Mönchengla­dbach, die allerdings nicht von einem Torerfolg gekrönt war, sanken viele Spieler der Süchtelner enttäuscht in sich zusammen und mussten erst einmal verarbeite­n, was da auf dem Platz abgelaufen war. Dass es zum Start in die neue Spielzeit nicht wenigstens zu einem Punkt gereicht hat, haben sie zu einem Großteil sich selbst zuzuschrei­ben. Zum einen wurde der Großteil der ersten Hälfte verschlafe­n, zum anderen ließen die Gastgeber die Kaltschnäu­zigkeit vor dem Tor vermissen. Doch bei aller verständli­chen Enttäuschu­ng über den misslungen­en Auftakt hat die Partie gegen den FC auch gezeigt, dass die Süchtelner Landesliga­potenzial haben. Wie sie die Mönchengla­dbacher nach dem Seitenwech­sel beherrscht­en, das sah wirklich gut aus. Diese Leistung über 90 Minuten abzurufen, das ist jetzt die Aufgabe für kommenden Mittwoch. Dann geht es zum Mitaufstei­ger MSV Düsseldorf, der ebenfalls mit einer Niederlage gestartet ist. Da wäre ein Süchtelner Sieg schon ein wichtiger Fingerzeig. david.beineke

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