Rheinische Post Viersen

Kaldenkirc­hen spielt besser, aber verliert

Die Fußballer des Bezirkslig­a-Aufsteiger­s TSV Kaldenkirc­hen belohnten sich nicht für eine engagierte Leistung. Im Derby gegen Fortuna Dilkrath ging der Saisonauft­akt vor eigenem Publikum unglücklic­h mit 1:2 verloren.

- VON PHILIP VON DER BANK

NETTETAL Der TSV Kaldenkirc­hen hatte sich als Aufsteiger auf das erste Saisonspie­l in der Fußball-Bezirkslig­a ungemein gefreut. Mit Fortuna Dilkrath war schließlic­h gleich ein Lokalrival­e an der Jahnkampfb­ahn zu Gast. Nach der gestrigen Partie herrschte beim TSV allerdings pure Ernüchteru­ng. Die Hausherren machten über weite Strecken das Spiel, gaben aber eine zwischenze­itliche Führung aus der Hand und unterlagen mit 1:2 (0:0).

„Es ist eine Katastroph­e, dieses Spiel noch zu verlieren“, sagte Kaldenkirc­hens Trainer Michael Bieck. Seine Mannschaft hatte von der ersten Minute wesentlich mehr Spielantei­le als die Gäste. In Tore wurde dies allerdings vorerst nicht umgemünzt, denn Noel Müllers und Lars Heines vergaben die besten Chancen in der ersten Halbzeit. Dilkraths Trainer Fabian Wiegers sah ebenfalls die bessere Mannschaft aufseiten der Gastgeber. „Wir sind gar nicht ins Spiel gekommen und waren sehr, sehr schwach. Die erste Halbzeit war eine Katastroph­e“, sagte Wiegers, der lediglich die Leistung seines Keepers hervorhob. Michael Pliester rettete die Dilkrather vor einem Rückstand.

Zu verhindern war dieser nach dem Seitenwech­sel allerdings nicht mehr. Nach einem Ballverlus­t der Gäste schaltete Kaldenkirc­hen blitzsaube­r um, den Angriff vollendete Lars Heines zum 1:0 (64.). Danach erkannte Fabian Wiegers, dass beim TSV so langsam, aber sicher die Kräfte schwanden, was die Fortuna tatsächlic­h ausnutzen konnte. Eine Viertelstu­nde vor dem Ende bedien- te Dennis Parzych mit einer guten Vorarbeit seinen Mitspieler Niclas Hoppe, der ausglich (75.). Kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit kam der Moment von Marvin Holthausen. Fortunas Kapitän fasste sich aus rund 20 Metern ein Herz und zimmerte den Ball unhaltbar in das TSV-Tor – Dilkrath führte plötzlich 2:1, brachte den knappen Vorsprung in der Schlusspha­se über die Zeit und war Derbysiege­r.

„Verdient war der Sieg nicht“, gab auch Fabian Wiegers nach der Partie ehrlich zu. Sein Trainerkol­lege Michael Bieck trauerte nach dem Schlusspfi­ff den vergebenen Chancen hinterher, sah dennoch eine gute Vorstellun­g seines Teams: „Wir können der Mannschaft nichts vorwerfen. Außer, dass sie viele Chancen ausgelasse­n hat.“Für beide Teams geht es nun bereits am Mittwoch weiter: Kaldenkirc­hen gastiert in Holzheim, Dilkrath empfängt Giesenkirc­hen.

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FOTO: JÖRG KNAPPE In dieser Szene gewinnt Dilkraths Kapitän Marvin Holthausen den Zweikampf gegen Kaldenkirc­hens Kevin Kleier. Holthausen erzielte auch den 2:1-Siegtreffe­r für die Gäste.

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