Kaldenkirchen verspielt wieder Führung
Im Grenzland-Derby der Fußball-Bezirksliga gegen TuRa Brüggen musste sich der TSV Kaldenkirchen gestern mit einem Punkt begnügen. Dabei hatte der TSV auf eigenem Platz bis eine Minute vor dem Schlusspfiff mit 1:0 in Front gelegen.
NETTETAL Wie nah Freud und Leid beieinanderliegen können, davon kann der Fußball-Bezirksligist TSV Kaldenkirchen nach den ersten drei Spieltagen ein Lied von singen. Am gestrigen Sonntag führte der Aufsteiger im Derby gegen TuRa Brüggen bis kurz vor Schluss, kassierte dann aber noch den Ausgleich zum 1:1 (0:0). Es war immerhin der erste Saisonpunkt für den TSV, doch gleichzeitig das dritte Spiel in Folge, in der Kaldenkirchen eine Führung aus der Hand gegeben musste.
Die Wortwahl bei der Analyse zu dieser Partie fiel Michael Bieck, dem Trainer des TSV, nicht gerade leicht. „Ich kann eigentlich das Gleiche sagen wie immer“, erzählte er mit einem fast schon amüsierten Unterton. Wie schon in den ersten beiden Spielen der noch jungen Saison zeigten die Kaldenkirchener eine ordentliche Leistung. In der ersten Halbzeit hatten die Gäste – bei denen Trainer Björn Tscheslog im Urlaub weilte und sein Kollege Tommy Offermanns den Sonntag im Kreissaal verbrachte und zum zweiten Mal stolzer Vater wurde – etwas mehr Spielanteile, doch die besseren Chancen verbuchte der TSV. Jonas Gomez dos Santos und Jendrik Schwanitz verpassten es aber, Kaldenkirchen schon vor der Pause in Führung zu bringen. Dies klappte dann erst in der 59. Minute, als Schwanitz nach einem Eckball genau richtig stand und zum wichtigen 1:0 traf.
In der Folgezeit musste Kaldenkirchens Trainer Michael Bieck dann zusehen, wie seine Mannschaft viele gute Konterchancen nicht in Tore ummünzen konnte. „Da hätten wir das Spiel entscheiden müssen“, wusste er zu berich- ten. Es kam, wie es kommen musste. Kaldenkirchen ließ viele Möglichkeiten liegen, und das Tor fiel auf der anderen Seite. Kurz vor dem Ablauf der regulären Spielzeit bekam Brüggen einen aus Sicht von Michael Bieck „berechtigten Elfmeter“zugesprochen, den Niklas Schmitz zum umjubelten Ausgleich verwandelte (89.). Da in der Nachspielzeit nichts mehr passierte, blieb es am Ende beim 1:1 – ein Ergebnis, mit dem die TuRaner sicher etwas besser leben können. Aber auch Kaldenkirchens Trainer Michael Bieck möchte lieber über einen Punktgewinn als über einen Punktverlust sprechen. „Wir zahlen noch ein wenig Lehrgeld, doch grundlegend sind wir wieder zufrieden“, sagte er nach der Partie – in der Hoffnung, dass am nächsten Spieltag beim SV Lürrip der erste Saisonsieg eingefahren wird.