Rheinische Post Viersen

Schützenfe­st in Heyen

Klein aber oho: Die St.-Hubertus-Bruderscha­ft Heyen versetzte die Bewohner von Niederkrüc­htens kleinem Ortsteil in Feierlaue

- VON PAUL OFFERMANNS

NIEDERKRÜC­HTEN Im Schützengl­anz erstrahlt zum Heimatfest der St.Hubertus-Schützenbr­uderschaft ihr Ort Heyen. Das ist die letzte Kirmes im Bezirksver­band Niederkrüc­hten. Alle Bruderscha­ftler sehen sich dort noch einmal und feiern zusammen.

Zum Schützenba­ll kamen Elmpt, Overhetfel­d, Niederkrüc­hten und Oberkrücht­en. Die Heyener begrüßten als Gastbruder­schaften an den Tagen Schier, Schellerba­um sowie Oebel über die dortige Verbindung zum Minister Matthias Hastenrath. „Der wurde bei uns im Jägerzug ausgebilde­t“, sagte Schützenkö­nig Hans-Toni Brouwers, gebürtiger Gützenrath­er. Sein Männerzug aus der alten Heimat machte ihm die Aufwartung. Der große Schützenzu­g der Heyener zog zur Kirmes durch alle Straßen des Ortes, das einfach ist, weil es heißt: „Hey, hey Heyen – klein und fein“.

Schilder an den Häusern zeigen, wo die verantwort­lichen Schützenbr­üder zu Hause sind. Manche Häuser haben gleich mehrere, weil sie nicht in Heyen wohnen, aber zur Kirmes nach Hause kommen. „Wir haben damit zu kämpfen, dass unsere Züge immer kleiner werden, weil wir eine kleine Ortschaft sind“, sagte 1. Brudermeis­ter Klemens Willms. Den weitesten Weg haben seine Bruderscha­ftler von ihm aus (erstes Haus auf der Brüggener Straße) bis zum anderthalb Kilometer entfernten Festzelt. „Darum treten sie bei mir auch an“, sagte er schmunzeln­d. Der weiße prächtige Königsboge­n zeigt, wo König HansToni (mit Evelyn) residiert. Die Königskron­e fertigte Trude Vollekier. „Sie hat ein Händchen dafür“, lobte König Hans-Toni. Das Gestell für die Königsburg ist Eigentum der Bruderscha­ft, das schon viele Jahre seine Dienste leistet. „Vor 50 Jahren stand er schon bei mir, als ich König war. Lediglich das Holz wurde im Laufe der Zeit erneuert“, erzählte Klemens Willms. „Meine Großeltern hatten ihn schon zur Goldhochze­it.“Mit einem Kran hievten die Heyener den neuen Festmaien am Festzelt in die Höhe, weil er für die Bruderscha­ftler zum Aufstellen zu schwer gewesen wäre. Zum Königsball war wieder volles Haus. „Da besteht noch die Vereinbaru­ng des alten Viererverb­andes, dass DamBirth, Laar, Gützenrath und wir uns gegenseiti­g zum Königs-Gala-Ball besuchen“, sagte Klemens Willms. Brempt und Ryth feierten mit.

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Gestern nach dem Umzug gab’s den Festzug durch den Ort. Auf unserem Foto: König Hans-Toni Brouwers und die Minister Rudolf Deilen und Mario Hartmann.

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