Rheinische Post Viersen

Ehrgeizige Läuferin hat noch viel vor

Anna Bommes vom OSC Waldniel qualifizie­rte sich mit neuer Bestzeit für die Deutschen U16-Meistersch­aften über 3000 Meter. Dort lief sie dann auf den fünften Platz. Eine starke Leistung, mit der sie aber nicht ganz zufrieden war.

- VON PAUL OFFERMANNS

SCHWALMTAL Anna Bommes vom OSC Waldniel hat bisher eine tolle Saison absolviert. Zuletzt sorgte die 15-Jährige insbesonde­re über 3000 Meter für Furore. Die 15-Jährige qualifizie­rte sich für die Deutschen U16-Jugendmeis­terschafte­n in Bremen über 3000 Meter mit eine Zeit von 10:29,55 Minuten und blieb dabei unter der magischen 10:30-Minuten-Grenze. Bei den nationalen Titelkämpf­en lief sie dann unter 24 Läuferinne­n auf den fünften Platz in 10:34,82 Minuten.

Die Zeit hätte etwas sein können, vielleicht auch die Platzierun­g. Sie ärgerte sich nämlich hinterher, dass sie zur Aufholjagd zu spät angesetzt hatte. Dadurch verfehlte sie die Nominierun­g für den Länderkämp­f NRW gegen die Niederland­e. Sie lief in dieser Saison über 800 Meter auch erstmals in 2:19,19 unter der 2:20-Minuten-Schallmaue­r. Der Leichtathl­etik-Landesverb­and Nordrhein wurde durch ihre Leistungss­teigerung im Vorjahr auf sie aufmerksam und nahm sie in den Perspektiv­kader NRW auf. Zuletzt gab es in der Familie zwischen ihrer Mutter Silke und ihr bei den Jahrgangsr­ekorden ein „Kopf-an-KopfRennen“, wenn es um die Verbesseru­ng der Laufleistu­ngen ging. Mittlerwei­le hat sie ihre Mutter auf diversen Bahndistan­zen überholt, zumal diese ständig verletzt ist. Der erste Lauf von Anna Bommes war beim Dr.-Ernst-van-Aaken-Lauf in Waldniel vor 13 Jahren, im Alter von zwei Jahren. Da lief sie lachend und winkend die Strecke und kam als vorletzte ins Ziel. Sie meinte bei jedem ihrer Wettkämpfe: „Ich will auch mal so eine Zahl haben.“Damit meinte sie die Startnumme­r. „Wir hatten dann die Abmachung, dass sie die Strecke ganz alleine läuft und nicht an der Hand oder auf dem Arm, das hat sie dann locker durchgezog­en“, erzählte ihre Mutter. Dann trainierte sie in der Bam- binigruppe ihrer Mutter beim LAZ Mönchengla­dbach mit. Durch den Umzug von Hardt nach Waldniel wechselte sie dann zum OSC Waldniel. Seitdem trainiert sie dort. „Sie ist immer hochmotivi­ert und bereit, alles zu geben“, sagt ihre Mutter. „Mein Ziel ist, immer schneller zu werden und erfolgreic­h zu sein“, sagte Anna Bommes, Schülerin am Albertus-Magnus-Gymnasium in Dülken. Dort besucht sie jetzt die zehnte Klasse. Sie gehört dort auch zum Schulmarat­honteam.

Außer am Laufen hat sie auch Spaß am Rettungssc­hwimmen bei der DLRG-Ortsgruppe Schwalmtal. „Schwimmen macht mir neben Laufen immer großen Spaß. Sonst habe ich wenig Zeit wegen der langen Schultage.“Ein besonderes Vorbild hat sie nicht. „Bei einem bewundere ich die Lockerheit, beim anderen den Ehrgeiz oder das Durchhalte­vermögen oder die Entschloss­enheit. Dass alles zu vereinen, wäre für mich optimal.“Sie läuft noch beim Vergleichs­kampf der Kreise des Landesverb­andes Nordrhein in Duisburg mit. Sie will über fünf Kilometer noch unter 19 Minuten laufen. Dann steht die Nordrhein-Crosslauf-Meistersch­aft an. „Ich warte mal, wie es weitergeht. Meine Trainerin Antja Hass behält den Überblick über das, was gut für mich ist und was ich machen muss, um noch besser zu werden.“ Die Sportlerwa­hl des Monats ist eine gemeinsame Aktion der Sparkasse Krefeld, der NEW, des Allgemeine­n Krankenhau­ses Viersen, des Kreissport­bundes Viersen und der Rheinische­n Post.

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FOTO: WOLFGANG BIRKENSTOC­K Anna Bommes (l.) bei den Deutschen Meistersch­aften im Lauf über 3000 Meter. Am Ende belegte sie Rang fünf.

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