Professor Krüger referiert
(rps) Mit ihrer gemeinsamen Reformationssynode in Rheydt blicken die Kirchenkreise Aachen, Jülich, Gladbach-Neuss und Krefeld-Viersen weit über den Tellerrand der Region hinaus. Neben anderen internationalen Gästen ist es vor allem Professor René Krüger aus Argentinien, der den Blick für die weltumspannende Kraft des Glaubens öffnen soll. Der südamerikanische Religionswissenschaftler tritt am Freitagabend als Hauptreferent vor das Mikrofon in der Hauptkirche, um die Synodalen auf das Thema „Gottes Wort kehrt nicht wieder leer zu ihm zurück“einzustimmen.
René Krüger wurde 1950 in der Stadt Hohenau in Paraguay geboren. Nach dem Studium der Theologie in der argentinischen Metropole Buenos Aires war er bis 1998 Pfarrer der Evangelischen Kirche am La Plata. In der Zeit von 1985 bis 2015 hatte René Krüger eine Professur an der Hochschule für Theologische Studien in Buenos Aires, deren Rektor er zeitweise auch war. Von 2010 bis 2015 war er zudem Professor an der Theologischen Fa- kultät der Päpstlichen Argentinischen Katholischen Universität. René Krüger promovierte zweimal zu theologischen Themen und mit einer dritten Arbeit zu einem geschichtswissenschaftlichen Thema. In seiner wissenschaftlichen Arbeit beschäftigt er sich mit Perspektiven einer biblisch begründeten Wirtschaftsethik und einer aus den Evangelien abgeleiteten Wachstums- und Kapitalismuskritik. Rund 50 Bücher und etwa 160 Artikel tragen seinen Namen als Autor, Mitarbeiter und Herausgeber, und das auf Spanisch, Deutsch, Portugiesisch und Englisch. Seit 2014 leitet René Krüger den Aufbau eines Wanderbibelmuseums „Dr. Martin Luther“mit bisher 24 Ausstellungen in Argentinien und Paraguay.
Auf die Frage „Was ist das Besondere daran, als Professor aus Argentinien in Rheydt und in diesem Kontext Referent zu sein?“antwortet René Krüger: „Zunächst einmal bin ich freudig überrascht, zu dieser internationalen Synode mit solcher Breitenwirkung als Hauptreferent eingeladen worden zu sein. Das ist nicht alltäglich, und für die Gelegenheit, hier sprechen zu dürfen, bin ich sehr dankbar. Des Weiteren schätze ich den Austausch mit so vielen lieben Menschen aus Kirchen von vier Kontinenten, um die Gemeinsamkeiten im Glauben im weltweiten Kontext noch besser herausarbeiten zu können. Natürlich bin ich auch dankbar, in Rheydt etwas von dem zu vermitteln zu dürfen, was uns im Südkegel Lateinamerikas bewegt.“