Lebenshilfe feiert 50-jähriges Bestehen
Mitmach-Zirkus, Feuerwerk und Musik — zum Jubiläum gibt’s morgen ein großes Familienfest
VIERSEN (mrö) Es kommt nicht oft vor, dass ein Selbsthilfeverein zum Jubiläum mal eben den ganzen Kreis Viersen einlädt. Der mehr als 700 Mitglieder starke Verein „Lebenshilfe Kreis Viersen“tut genau das. Morgen soll das 50-jährige Bestehen auf dem Viersener P&R-Platz hinter dem Bahnhof groß gefeiert werden – und möglichst viele Menschen sollen kommen. „Jeder Besucher des Festes wird sehen, wie einfach Inklusion sein kann, und dass sie in vielen Bereichen bereits Realität ist“, erklärt der Vereinsvorsitzende Wolfgang Reinsch.
Das war 1967 noch nicht so. Damals schlossen sich Menschen mit geistiger Behinderung und Angehö- rige zum Selbsthilfeverein zusammen. Erklärtes Ziel: für Menschen mit geistiger Behinderung und deren Familien verbesserte Lebensbedingungen zu schaffen – und auf Integration in der Gesellschaft hinzuwirken. In den vergangenen 50 Jahren hat die Lebenshilfe viel bewirkt. Im Kreis Viersen unterhält sie beispielsweise das „käffchen am Steinkreis“, in dem geistig behinderte Menschen arbeiten. Es gibt sieben Wohngemeinschaften der Lebenshilfe im Kreis, der Verein bietet an acht Orten betreutes Wohnen an, unterhält einen ambulanten Pflegedienst, hat Integrationshelfer, die Kindern und Jugendlichen die Teilnahme am Unterricht ermöglichen.
Kein Wunder, dass dem Verein nach Feiern zumute ist. Los geht’s um 13 Uhr mit einem Gottesdienst, ab 14 Uhr startet das Programm mit dem Mitmach-Zirkus Pompitz, vielen Aktionsständen, einer kulinarischen Meile und einem inklusiv gestalteten Bühnenprogramm, mit dem Auftritt der Band Mrs Greenbird um 20 Uhr als Höhepunkt. Weitere Gäste sind Mirja Boes, der CDU-Bundestagsabgeordnete Uwe Schummer und Bürgermeisterin Sabine Anemüller (SPD). Zum Abschluss des Festes wird gegen 21.45 Uhr, auf großen Wunsch der Menschen mit Behinderung, ein Feuerwerk den Viersener Nachthimmel erhellen.