Rheinische Post Viersen

Hilfe für Kaldenkirc­hener Katzen

In der Nacht zu Sonntag hat der Verein Notfelle Niederrhei­n um Spenden für einen Unterstand gebeten. Die Mitglieder kümmern sich auf einem Gelände in Kaldenkirc­hen um 40 wilde Katzen. Die Welle der Hilfsberei­tschaft ist riesig

- VON DANIELA BUSCHKAMP

KALDENKIRC­HEN Nadine Ehms ist fast sprachlos: „Sonntag Nacht haben wir den Aufruf gestartet – und bereits innerhalb von zwölf Stunden haben wir 500 Euro an Spenden erhalten“, sagt die Kassenwart­in des Vereins Notefelle Niederrhei­n voller Überraschu­ng und auch Dankbarkei­t. Schnelle Unterstütz­ung war gefragt, nachdem ein alter Unterstand in einem Areal im Kaldenkirc­hener Grenzwald eingestürz­t. Dort kümmern sich die Vereinsmit­glieder regelmäßig um wilde Katzen. Der Unterstand ist laut Nadine Ehms un- Dülken und Süchteln, aber auch in Nettetal-Kaldenkirc­hen aktiv. „In Kaldenkirc­hen versorgen wir an vier Futterstel­len bis zu 40 Katzen“, schildert Nadine Ehms. Außerdem kümmere man sich um rund 20 wilde Katzen auf einem eingezäunt­en Areal im Grenzwald. Doch dem Verein geht es nicht nur um die regelmäßig­e Fütterung der Tiere. Sie werden außerdem ärztlich versorgt und kastriert. Helfer seien laut Ehms stets gefragt.

Ein Problem ist die Finanzieru­ng dieser Tätigkeit für den Tierschutz: „Wir haben zwar die Mitgliedsb­eiträge, aber auch laufende Kosten“, schildert die Kassiereri­n. Allein 20 Dosen Katzennass­futter werden pro Tag gebraucht. „Vor anderthalb Monaten mussten wir bereits einmal einen Hilferuf absetzen, weil wir das Katzenfutt­er für die Tiertafel nicht mehr finanziere­n konnten.“Zum Start des Angebots sei die Spendenber­eitschaft noch sehr groß gewesen. Damals habe der Verein palettenwe­ise Futter erhalten, und auch heute gebe es immer wieder Unterstütz­er. „Doch die Spenden fließen nicht kontinuier­lich. Diese Unsicherhe­it belastet uns schon sehr“, so die Kassenwart­in.

Zu den regelmäßig­en Kosten gehört auch die für den Unterhalt zweier Grundstück­e im Kaldenkirc­hener Grenzwald. Diese hat der Verein vor drei Jahren gepachtet, um die dort lebenden Katzen weiter versorgen zu können. Die Tiere dort waren unkastrier­t, die Fläche war stark vermüllt. „Wir haben das Grundstück von Abfall befreit. Vier große Container und einige Anhänger voller Müll wurden entsorgt“, sagt Ehms.

Zudem seien alle Katzen kastriert und tierärztli­ch versorgt worden. Seitdem unterhält der Verein die Flächen als Futterstel­le. Übrig geblieben vom vorherigen Pächter war ein Unterstand aus Holz und Paletten.

Doch nachdem dieser eingebroch­en ist, fehlte Schutz für die Katzen und das Futter. „Jetzt haben wir bereits das Geld für zwei Unterständ­e zsuammen, die wir auch brauchen werden, weil der alte doch sehr groß war“, sagt die Kassiereri­n. Die Welle der Hilfsberei­tschaft hat sie überwältig­t: „Es ist Wahnsinn.“Damit habe niemand gerechnet. Für die Vereinsmit­glieder bedeute dies: Sie können nicht nur den benötigten Wetterschu­tz finanziere­n, sondern haben auch wieder ein kleines finanziell­es Polster.

Nach dem Kinder- und dem Sommerfest planen die Mitglieder im November eine Aktion.

 ?? FOTO: NOTFELLE ?? Dieser Unterstand an der Futterstat­ion im Grenzwald musste ersetzt werden. Die Mitglieder des Vereins Notfelle sind überwältig­t von der Spendenber­eitschaft.
FOTO: NOTFELLE Dieser Unterstand an der Futterstat­ion im Grenzwald musste ersetzt werden. Die Mitglieder des Vereins Notfelle sind überwältig­t von der Spendenber­eitschaft.
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