Rheinische Post Viersen

Wo Viersens Schulen noch Baustellen haben

Für rund 550.000 Euro sollten in den Sommerferi­en Schulen in Viersen saniert werden. Verbaut wurden aber nur 124.500 Euro. Ein Überblick

- VON NADINE FISCHER

VIERSEN Die Lehrer hatten die Zeugnisse eben erst verteilt, da meldete Stadtsprec­her Frank Schliffke: „Die Stadt Viersen nutzt die Sommerferi­en für Arbeiten an Schulgebäu­den, die sich während des laufenden Schulbetri­ebs besonders störend auswirken würden.“Geschätzt 550.000 Euro wollte die Verwaltung dafür ausgeben, größter Einzelpost­en: Das Dach der Anne-Frank-Gesamtschu­le an der Lindenstra­ße sollte für rund 319.000 Euro saniert werden. Doch daraus wurde nichts. Auch andere Bauprojekt­e wurden verschoben. Ein Problem: „Wir können erst ausschreib­en, wenn der Haushalt genehmigt ist. Das ist eine rechtliche Vorgabe“, sagt Schliffke. Und dann sei es nun mal schwierig, Unternehme­n zu finden, deren Auftragsbü­cher für den Sommer noch nicht voll sind. Anne-Frank-Gesamtschu­le „Der Auftrag an das Dachdecker­unternehme­n ist vergeben“, berichtete Schliffke noch vergangene Woche. „Die Arbeiten mussten verschoben werden, da das Unternehme­n aufgrund der Auftragsla­ge nicht früher beginnen konnte.“Doch nicht nur das: Zwischenze­itlich stellte sich heraus, dass der Bau an der Lindenstra­ße insgesamt marode, der Brandschut­z mangelhaft ist. Die 627 Schüler müssen voraussich­tlich ab Februar 2018 für etwa ein Jahr andernorts unterricht­et werden. Geplant war außerdem, am Standort Rahserstra­ße in den Sommerferi­en für rund 90.000 Euro den Kanal zu sanieren. „Keins der Unternehme­n, die sich für die Arbeiten beworben hatten, hatte in den Ferien Kapazitäte­n frei“, sagt Schliffke. Jetzt sei der Auftrag erteilt, in den Herbstferi­en sollen die Arbeiter anrücken. Immerhin: Die neue Photovolta­ikAnlage (68 Kilowatt Nennleistu­ng) am Standort Rahserstra­ße ist wie geplant seit den Ferien installier­t und in Betrieb. Kosten: 5000 Euro. Realschule an der Josefskirc­he Die Abluftanla­ge der Chemieschr­änke sollte für rund 15.000 Euro um ein Lüftungsro­hr ergänzt werden – auch daraus wurde nichts. Schliffke: „Im Vergabever­fahren zeigte sich, dass keines der beteiligte­n Fachuntern­ehmen Kapazitäte­n hatte, die Arbeiten in den Sommerferi­en auszuführe­n.“Deshalb sind sie auf die Herbstferi­en verschoben. Hauptschul­e Süchteln Wie die Anne-Frank-Gesamtschu­le hat die Hauptschul­e Süchteln planmäßig seit den Sommerferi­en eine Photovolta­ik-Anlage (40 Kilowatt) auf dem Dach. Elektroarb­eiten und Installati­on kosteten 5000 Euro. Erasmus-von-Rotterdam-Gymnasium Seit Anfang August wird die Kes- selanlage für die Turnhalle Löh und das Gebäude II des Erasmus-vonRotterd­am-Gymnasiums erneuert. Kosten: 92.000 Euro. „Die Sanierung wird wie geplant in der 38. Kalenderwo­che abgeschlos­sen“, sagt Schliffke – zwischen 18. und 24. September. Brüder-Grimm-Schule Vorgesehen war, dass Räume des Offenen Ganztags der Brüder-Grimm-Schule in Süchteln während der Sommerferi­en für rund 9500 Euro mit schalldämp­fenden Materialie­n ausgestatt­et werden. Die Stadt konnte den Zeitplan einhalten, der Schallschu­tz ist eingebaut. Primusschu­le Ebenfalls abgehakt: In der Aula der Primusschu­le ließ die Stadtverwa­ltung neuen Schallschu­tz anbringen. Dafür gibt sie 9000 Euro aus. Grundschul­e an der Zweitorstr­aße Für rund 25.000 Euro sollte an der „Zweitorsch­ule“der Schall gedämpft werden – das solle nun erst in den Herbstferi­en passieren, sagt Schliffke. Paul-Weyers-Schule In den Klassenräu­men im Altbau der Paul-WeyersSchu­le hingen bis vor ein paar Wochen Leuchtstof­fröhren. „Sie wurden entfernt und durch energieeff­iziente LED-Leuchten ersetzt“, berichtet Schliffke. Kosten: 4000 Euro.

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