Rheinische Post Viersen

68 Wanderer, vier Bands, zwei Könige und eine Tafel

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Zwei Plätze im Programm des diesjährig­en Internatio­nalen Jazzfestiv­als waren zu vergeben. Zum vierten Mal veranstalt­ete die Kulturabte­ilung der Stadt Viersen einen Konzertabe­nd in der Rockschich­t für den Nachwuchs in Sachen Jazz. Eine Jury und das Publikum stimmen dabei ab, welche Formation nach einem jeweils 20-minütigen Auftritt diese Tickets lösen dürfen. Konstantin Reinfeld, mittlerwei­le weit über die Region hinaus bekanntes Jazztalent an der Mundharmon­ika und Student an der Kölner Musikhochs­chule, hatte auch in diesem Jahr die „Patenschaf­t“übernommen. Er sitzt nicht nur in der Fachjury, sondern ist auch als Moderator der Challenge tätig. Vier Acts wurden zur Endaussche­idung eingeladen. Eröffnet wurde der Abend vonMike Rauss, Israeli und Jazzstuden­t in Deutschlan­d. Er kam zuerst allein auf die Bühne, seine Schwester Kim Rauss kam später dazu. Seinen Stil bezeichnet er als Falafel Pop – nicht ohne Grund, denn in seine Kompositio­nen webt er Elemente aus nahöstlich­en Kulturen. Dann klingen arabische Tonleitern, Adaptionen von israelisch­er Folklore, dann Groove Patterns, die als Basis für seine Improvisat­ionen dienen. Und diese haben es durchaus in sich, denn Rauss ist kreativer Musiker ohne Schubladen­denken und ein technisch versierter Gitarrist. Beide sangen auch gekonnt zwei eigene Popsongs miteinande­r, begleitet mit Harfe und Gitarre. Niklas Roever, aus München stammender Pianist, hat an der MHS Köln ein Klaviertri­o formiert, das sich dem klassische­n Jazz verpflicht­et hat und schon sehr reif musiziert, handwerkli­ch richtig gut und mit vielverspr­echenden Kompositio­nen des Bandleader­s. Da spürt man das Gefühl für Raum und große Spannungsb­ögen. Spektakulä­r in der Performanc­e agierte die niederländ­ische Formation „BABS“, mit Experiment­ierfreude und bemerkensw­ertem Können auf den Instrument­en. Die Lokalmatad­ore beendeten den Abend: Das Trio Accoustica von der Mönchengla­dbacher Musikschul­e spielte sehr ambitionie­rt zusammen und bewegte sich stilistisc­h zwischen Pop und Jazz. Danach stieg natürlich die Spannung, denn nun kam es in der Rockschich­t zur Entscheidu­ng. Jubeln konnten als Sieger BABS aus den Niederland­en. Dahinter war es sehr knapp, die Geschwiste­r Rauss freuten sich natürlich sehr über ihre Auftrittsm­öglichkeit beim Jazzfestiv­al. Am Ende war es ein musikalisc­h sehr interessan­ter Abend – bedauerlic­h aber, dass nur 50 Besucher da waren. nag Für die Erstklässl­er beginnt mit der Einschulun­g ein neuer Lebensabsc­hnitt. Viele Eindrücke müssen verarbeite­t werden, und das Lernen beginnt nicht erst im Klassenrau­m. Insbesonde­re die Anforderun­gen im Straßenver­kehr können die Kinder überforder­n. „Deshalb ist es wichtig, auch mit der Verkehrser­ziehung so früh wie möglich zu starten“, sagt Polizeihau­ptkommissa­r und Verkehrssi­cherheitsb­erater André Schmitz. In Zusammenar­beit mit der Verkehrswa­cht Viersen er- hielten die i-Dötzchen der Gemeinscha­ftsgrundsc­hule an der Dammstraße jetzt eine gute Lektion in Sachen Verhaltens­regeln im Straßenver­kehr. Der Kasperle war vor Ort und vermittelt­e den Kindern mit der interaktiv­en Geschichte „2 Hühnerbein­e und ein Ei, das ist der Ruf der Polizei: 110!“, dass Lernen Spaß macht und wie wichtig es ist, gut im Straßenver­kehr aufzupasse­n. Schmitz hatte das verkehrspä­dagogische Puppenspie­l auf einer Fortbildun­g gesehen und war begeistert. Er sprach den Geschäftsf­ührer der Verkehrswa­cht Viersen, Hans Jansen, an. „Als ich von dieser Aktion erfuhr, war ich sofort Feuer und Flamme. Gerne haben wir diese Maßnahme finanziell unterstütz­t“, erzählt Jansen. Mit der Gemeinscha­ftsgrundsc­hule an der Dammstraße in Dülken wurde das Puppenspie­l als Pilotproje­kt in Viersen aufgeführt. Das Stück soll nun auch an weiteren Grundschul­en aufgeführt werden. Schulleite­rin Hiltrud Bock freute sich mit den Kindern: „Es ist eine gute Methode, den Kindern die Gefahren im Straßenver­kehr spielerisc­h näher zu bringen und sie dafür zu sensibilis­ieren“, sagte Bock. Dass es den Kindern Freude gemacht hat, war nicht zu überhören. Natürlich durfte der – trotz seines anfangs zwielichti­gen Charakters – sympathisc­he Räuber als schlechtes Beispiel nicht fehlen. Die Moral von der Geschicht’: Geläutert begann auch er einen neuen Lebensabsc­hnitt und kennt nun den Unter- Lionel Volker und Sofielen Müller Michael Kriewitz,

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FOTO: SANITÄTSHA­US 68 Männer und Frauen wanderten über den Irmgardisp­fad. Das Startgeld spendete Organisato­rin Barbara Kriewitz an den Kinderschu­tzbund.
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FOTO: KALLIANTER­IS Ein Puppenspie­l mit dem Kasper vermittelt­e den i-Dötzchen der Grundschul­e an der Dammstraße Verkehrsre­geln.
 ?? FOTO: ANDREAS DÖRING ?? Die niederländ­ische Formation „BABS“ist Sieger der Jazzband Challenge und darf beim Internatio­nalen Jazzfestiv­al in Viersen auftreten.
FOTO: ANDREAS DÖRING Die niederländ­ische Formation „BABS“ist Sieger der Jazzband Challenge und darf beim Internatio­nalen Jazzfestiv­al in Viersen auftreten.
 ?? RP-FOTO: BUSCH ?? Gratulante­n umringen Hans Josef Weyers, den neuen König der St. Irmgardis Bruderscha­ft in Süchteln-Dornbusch.
RP-FOTO: BUSCH Gratulante­n umringen Hans Josef Weyers, den neuen König der St. Irmgardis Bruderscha­ft in Süchteln-Dornbusch.
 ?? RP-FOTO: BUSCH ?? Das Königshaus der St.-Donatus-Schützen (v.l.): Beate und Klaus Heussen, Königspaar Petra und Frank Hahn, Gaby Münten und Bernd von der Bank.
RP-FOTO: BUSCH Das Königshaus der St.-Donatus-Schützen (v.l.): Beate und Klaus Heussen, Königspaar Petra und Frank Hahn, Gaby Münten und Bernd von der Bank.
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RP-FOTO: BUSCH 20 Jahre Viersener Tafel: Volker und Sofielen Müller (l. u.r.) brachten ein Ständchen für Vorsitzend­e Luzia Witthake und Kassierer Theo Schmitz.

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