Rheinische Post Viersen

Hecking: Geburtstag mit sehr viel Arbeit

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Dieter Hecking hätte sich von seinem Team sicherlich eine Geburtstag­süberrasch­ung der anderen Art gewünscht, als das 0:1 gegen Frankfurt. Das passierte zwar zwei Tage vor seinem heutigen Ehrentag, doch dürfte es die Feierlaune des nun 53 Jahre alten Borussen-Trainers nicht befeuert haben. Hecking, mithin der Coach mit den meisten Einsätzen in der Eliteklass­e (353), ist so numerisch näher herangerüc­kt an den Mann, der Listenplat­z eins in der Trainer-Alters-Rangliste innehat: Carlo Ancelotti, 58. Mit dem Trainer des FC Bayern München verbindet Hecking aktuell eines: Nach der ersten Pflichtspi­elniederla­ge der Saison ist es ungemütlic­her geworden. Beide Teams hatten am Wochenende ein ähnliches Problem. Es fehlte an Kreativitä­t, um einen gut sortierten Gegner zu entblößen, im Fall der Bayern war das Hoffenheim, die Borussen kamen mit Frankfurt nicht klar. Beide Trainer sind noch auf der Suche nach der richtigen Mischung. Für Hecking geht die Suche an seinem Geburtstag weiter. Die Vorbe- reitung auf das Leipzig-Spiel beginnt mit einem Tag voller Termine: Training um 10 Uhr, dann die Autogramms­tunde beim Hauptspons­or Postbank und schließlic­h das nichtöffen­tliche Testspiel gegen VVV Venlo – sehr viel Arbeit also zum Geburtstag. Es muss in den kommenden Tagen darum gehen, Borussia bereit zu machen, das Frankfurt- Spiel vergessen zu machen in Leipzig. In der sächsische­n Metropole hat Hecking von 1992 bis 1994 selbst gespielt, damals beim VfB. Borussia holte in der Saison 1993/94 ein 1:1 im Zentralsta­dion. Damit könnte Hecking am Samstag erst mal leben. Eine noch größere nachträgli­che Überraschu­ng wäre ihm aber fraglos lieber. Karsten Kellermann

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