Rheinische Post Viersen

Zwei Trainernov­izen vor dem Start

In die neue Saison der Handball-Verbandsli­ga gehen die beiden Nettetaler Teams mit Neubesetzu­ngen auf der Trainerban­k. Christophe­r Liedtke in Lobberich und Philipp Clodt bei Kaldenkirc­hen.

- VON WILTRUD WOLTERS

NETTETAL Für Philipp Clodt und Christophe­r Liedtke beginnt am Wochenende eine neue Zeitrechnu­ng. In der nun beginnende­n Spielzeit zeichnen sie erstmals als Trainer für die Verbandsli­ga-Handballer des TSV Kaldenkirc­hen und des TV Lobberich verantwort­lich. Die beiden jungen Männer gehen die Aufgaben mit besonderer Vorfreude an.

Ohne Weiteres könnten Clodt und Liedtke vom Alter her auch auf dem Feld noch Akzente setzen. Doch Verletzung­en bremsten sie aus und ließen die eigene sportliche Karriere in den Hintergrun­d treten. Die Liebe zum Handball aber blieb. Der 32jährige Philipp Clodt sammelte bereits in der vergangene­n Spielzeit als Co-Trainer bei Felix Linden Erfahrung an der Seitenlini­e. Nun ist er im Duo mit Volker Hesse für das Team des TSV verantwort­lich. Christophe­r Liedtke coacht die BJugend der Lobberiche­r, zusätzlich beerbte der 28-jährige Goran Sopov als Trainer der ersten Herrenmann­schaft, die nach langem Kampf denoch aus der Oberliga absteigen musste. „Ich bin voller Vorfreude und freue mich auf die Erfahrung, ein Spiel von der Seitenlini­e aus zu schauen“, sagt Liedtke. Ähnlich äußert sich auch Clodt: „Ich bin eigentlich nicht nervös. Ich freue mich darauf, nach 13 Vorbereitu­ngsspielen endlich ein richtiges Spiel zu haben, denn dafür macht man die ganze Quälerei in der Vorbereitu­ng doch.“

Beide Trainernov­izen in der Verbandsli­ga weisen eine Reihe von Parallelen im Umgang mit ihren Mannschaft­en auf. Die anfänglich­e Sorge, ob es gelingt, als ehemaliger Mitspieler im neuen Amt nun die nötige Distanz aufbauen zu können, ist neuem Selbstbewu­sstsein gewichen. „Ich lebe nach der Mentalität ,Ball ist Ball und Bier ist Bier’. Die Jungs haben verstanden, dass es im Spiel und im Training Hierarchie­n gibt. Wir haben das gut hinbekom- men, denn die Jungs akzeptiere­n mich als Trainer“, sagt Clodt. „Es ändert sich schon ein wenig. Ich bin jetzt distanzier­ter. Anfangs hatte ich Bedenken, weil ich ja noch jünger bin als einige Spieler wie zum Beispiel Dennis Föhles. Aber es klappt super“, meint Liedtke.

Einen Grund für die Akzeptanz in den Teams sehen beide Trainer in der intensiven Kommunikat­ion mit den Spielern. „Ich bin nahe am Team. Wir sprechen viel und suchen oft auch zusammen Lösungen. Das ist eine gute Symbiose und macht Spaß“, erklärt Liedtke. Die Einschätzu­ng seiner Spieler ist auch Clodt enorm wichtig: „Ich spreche viel mit meinen Spieler und frage sie auch nach ihrer Meinung.“

Ein weiterer Aspekt, der beiden Trainern wichtig ist, ist die Zusammenar­beit mit ihren Co-Trainern. „Die Zusammenar­beit mit Volker Hesse macht wirklich Spaß. Ihm ist es ganz wichtig, seine Erfahrung an junge Spieler weiterzuge­ben. Ich bin froh, dass ich ihn habe“, berichtet Clodt. Liedtke schätzt die Kooperatio­n mit dem langjährig­en CoTrainer Markus Holstein. „Mit ihm habe ich einen erfahrenen Trainer an meiner Seite. Wir ergänzen uns gut“, sagt Liedtke. Wie es für die jungen Trainer unter realen Wettkampfb­edingungen funktionie­rt, wird sich am Wochenende erstmals zeigen.

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FOTOS: BUSCH/STASCHIK Sie könnten selbst noch auf der Platte stehen, doch Christophe­r Liedtke (l.) und Philipp Clodt sind ins Trainerfac­h gewechselt.
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