Zwei Jobs
Zu „Fachkräftemangel wird bedrohlich“(RP vom 31. August): Während die Studie über den bedrohlichen Fachkräftemangel im Jahre 2030 es auf die erste Seite der RP schafft, reichte es für den Artikel über die zunehmende Zahl von Menschen, die zwei Jobs brauchen, nur auf die Seite eins des Wirtschaftsteils. Dies ist wohl dem Wahlkampf geschuldet, denn die Regierung sonnt sich lieber in dem zukünftigen Fachkräftemangel, als auf die triste Gegenwart zu schauen, wo mehr als sieben Millionen Menschen einen zweiten Job brauchen, um menschenwürdig zu leben. Ob 2030 tatsächlich Fachkräftemangel herrschen wird, ist mehr als ungewiss, denn diese Studie vergisst die Folgen der digitalen Revolution (Stichwort Industrie 2.0), die Millionen heute noch existierende Facharbeitsplätze bis in den Ingenieursbereich überflüssig machen wird. Dr. Helmut Urbahn Solingen