Rheinische Post Viersen

Wohin mit dem neuen Rettungswa­gen?

Für die fünf Rettungswa­chen im Kreis Viersen liegt ein neuer Bedarfspla­n vor. Fazit: Es müssen mehr Rettungswa­gen her. Ein Fahrzeug ist für die Schwalmtal­er Wache vorgesehen, die einen Standort in Waldniel und einen in Heyen hat

- VON HEIKE AHLEN

NIEDERKRÜC­HTEN Die Schwalmtal­er Rettungswa­che soll einen zusätzlich­en Rettungwag­en erhalten. Das sieht der neue Rettungsdi­enstbedarf­splan vor, den der Kreistag im Juli verabschie­dete. Unklar ist bislang, wo das neue Fahrzeug stationier­t wird. Denn die Schwalmtal­er Wache hat zwei Standorte: einen neben dem ehemaligen St.-Antonius-Hospital in Waldniel, einen in Heyen an der B221.

Die Niederkrüc­htener CDU wartet, wie andere Politiker im Kreis Viersen auch, derzeit gespannt auf ein Gutachten, das der Kreis im August in Auftrag gegeben hat. Es soll klären, ob es sinnvoller ist, an einen bisherigen Standort anzubauen oder einen neuen Standort zu finden. Denn an den bestehende­n Rettungswa­chen im Kreis Viersen sind alle Stellplätz­e durch die vorhandene­n Rettungsfa­hrzeuge belegt. Kommen weitere Wagen hinzu, muss über An- oder Neubauten gesprochen werden.

Sollte das Gutachten zu dem Ergebnis kommen, dass es sinnvoll wäre, für die Dependance Heyen einen anderen Standort zu finden, dürfe dies nicht zu Nachteilen für die Bürger in Niederkrüc­hten führen. Das fordert die Niederkrüc­htener CDU. Sie hat bereits einen Antrag auf den Weg gebracht. Die Verwaltung möge zeitnah berichten, wenn das Ergebnis eines Gutachtens vorliegt.

Im Kreis Viersen gibt es fünf Rettungswa­chen. Zur Versorgung des Westkreise­s gibt es die Wache Schwalmtal mit den Standorten in Waldniel und in Heyen. Wie bei den vier anderen Wachen auch ist die Zahl der Einsätze für die Schwalmtal­er Wache zwischen 2014 und 2016 gestiegen – im ersten Jahr um mehr als 7,5 Prozent, im zweiten noch um mehr als fünf Prozent. Auch die Zahl der Notarztein­sätze nimmt zu, 2016 gab es 2,9 Prozent mehr Einsätze als im Vorjahr.

Seit 1. Juli gibt es einen neuen Rettungsdi­enstbedarf­splan. Darin heißt es, dass statt bislang 13 Rettungswa­gen künftig 17 erforderli­ch sind. Jeweils ein zusätzlich­er Wagen ist für die Schwalmtal­er Wache so- wie für Viersen, Kempen und Nettetal geplant. Diese Wagen fehlen den Berechnung­en zufolge im Tagdienst zwischen 7 und 20 Uhr. Bei den Berechnung­en werden statistisc­he Werte für die Wahrschein­lichkeit zugrunde gelegt, dass in einem Einzugsber­eich gleichzeit­ig mehr Rettungswa­gen benötigt werden, als vorhanden sind.

Mit Hilfe eines Gutachtens soll die Zukunft des Rettungsdi­enstes im Kreis Viersen ein neues „zukunftsfä­higes“Konzept erhalten. Ein wichtiges Ziel dabei ist die Einhaltung der Hilfsfrist­en: Innerhalb von acht beziehungs­weise zwölf Minuten nach Alarmierun­g muss ein Rettungswa­gen am Einsatzort eintreffen – und zwar in 90 Prozent der Fälle. Das ist bislang noch gewährleis­tet. Den Antrag auf das Konzept verabschie­dete der Kreistag gleich mit dem neuen Rettungsdi­enstbedarf­splan im Juli. Das entspreche­nde Gutachten dazu hat der Kreis im August in Auftrag gegeben – und wartet jetzt auf die Ergebnisse. Erst danach wird über An- oder Neubauten, über alte oder neue Standorte gesprochen werden können.

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FOTO:: KREIS VIERSEN Dieser 196 PS starke Rettungswa­gen wurde im August geweiht und in Dienst gestellt und steht in Heyen. Der Rettungsdi­enstbedarf­splan sieht allerdings einen weiteren Rettungswa­gen für die Schwalmtal­er Rettungswa­che vor. Für diesen zusätzlich­en Wagen...

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