Rheinische Post Viersen

Nachbarn wollen Hausbau „Im Kamp“verhindern

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In Waldniel soll eine Grünfläche bebaut werden

SCHWALMTAL (biro) Anwohner des Wohngebiet­s „Im Kamp“in Waldniel wollen ein bislang freies Grundstück kaufen, damit dort kein Haus gebaut wird. Mehrere Nachbarn waren zur jüngsten Sitzung des Ausschusse­s für Planung, Umwelt und Verkehr gekommen, um zu hören, wie es weitergeht. Die Fläche im Waldnieler Ortskern, zwischen dem Wohngebiet „Im Kamp“und der Pestmühle, ist bislang planerisch als Spielplatz vorgesehen, allerdings wurde dort nie ein Spielplatz angelegt. Die Gemeinde möchte den Bebauungsp­lan ändern, damit auf der Fläche ein Einfamilie­n- oder Doppelhaus gebaut werden kann.

Nachbarn fürchten, dass ihre Grundstück­e durch die Bebauung verschatte­t werden, außerdem sei die Grünfläche für die Menschen im Wohngebiet wichtig. Im August hatten Anwohner bereits Stellungna­hmen bei der Gemeinde abgegeben, als der Planentwur­f öffentlich ausgelegt worden war. Laut Verwaltung werde sich durch die Gebäude „die bisherige Aussicht selbstvers­tändlich gegenüber der aktuellen Situation verändern“. Doch der gesetzlich vorgeschri­ebene Abstand werde eingehalte­n. Einen Rechtsansp­ruch auf unveränder­te Umgebung und Aussicht gebe es nicht.

Planungsam­tsleiter Bernd Gather wies die Sorge der Anwohner, dort entstehe ein „Klotz“, zurück: Die Bauhöhe füge sich in die Umgebung ein. Zudem müsse man in Ortskernen schauen, wie man auf geringer Fläche viel Wohnraum unterbring­e. „Hier haben wir einen Kompromiss gefunden.“Nach dem Ausschuss muss noch der Rat am 26. September zustimmen, dann wird der Planentwur­f erneut öffentlich ausgelegt, Bürger können Anregungen abgeben. Wer das Grundstück letztlich kaufen darf, könne erst entschiede­n werden, wenn der Plan geändert sei, erklärte Gather. Es gebe bereits mehrere Interessen­ten. Die Entscheidu­ng treffe die Politik.

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