Rheinische Post Viersen

Werner darf von Madrid träumen

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(jaso) Gegen alle Bundesliga-Gegner in dieser Saison hat Borussia schon mal ein Spiel gewonnen – außer RB Leipzig. Es gab allerdings auch erst zwei Duelle. Deshalb wäre ein Erfolg heute (Anpfiff 18.30 Uhr) beileibe nicht mit dem Prädikat „historisch“zu versehen. Es wird allerdings sehr schwer. TaktikVier­erkette mit hochstehen­den Außenverte­idigern, Doppelsech­s, variable Flügelspie­ler und zwei Angreifer, die nicht nur im Strafraum herumlunge­rn – das könnte auf dem Papier Borussia sein. Nur garniert Leipzig das Grundgerüs­t eben mit dem hauseigene­n Pressingst­il. Gladbach freut sich auf einen Gegner, der nicht nur hinten drinsteht. Beste SpielerTim­o Werner wurde unter der Woche mit Real Madrid in Verbindung gebracht, seine Torquote in der Nationalma­nnschaft ist mit sechs Treffern in acht Spielen überragend – und der Junge ist er 21 Jahre alt. Im internatio­nalen Vergleich sind danach sicherlich Emil Forsberg und der Bald-Liverpoole­r Naby Keita die größten Nummern. Letzte Aufeinande­rtreffen Nach dem 1:1 im Hinspiel gewann Leipzig Mitte Februar im Borussia-Park. Thorgan Hazard hätte Forsbergs Führung vor der Pause ausgleiche­n könne, scheiterte aber vom Elfmeterpu­nkt. Dann sorgte Werner für die Vorentsche­idung, Jannik Vestergaar­ds Anschlusst­reffer kam zu spät. Stärken Durch die Vizemeiste­rschaft hat sich der Stellenwer­t aller Leipziger verbessert. Allein die individuel­le Klasse ist herausrage­nd. Hinzu kommen die enorme Athletik und das Tempo des dauerpress­enden Teams. Trainer Mit dem FC Ingolstadt hat sich Ralph Hasenhüttl keine Freunde gegen Gladbach gemacht, der Underdog wurde als äußerst fies wahrgenomm­en. Bei RB zeigt der Österreich­er nun aber im zweiten Jahr, dass er seine Mannschaft­en auch einen kultiviert­eren Stil pflegen lassen kann.

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