Rheinische Post Viersen

TVL-Frauen liefern eine Galavorste­llung ab

Beim Saisonstar­t in der Handball-Oberliga zeigten die Frauen des TV Lobberich eine begeistern­de Leistung. Sie fertigten die Reserve des TV Beyeröhde zu Hause auch in der Höhe verdient mit 30:18 ab.

- VON ALYSSA PANNWITZ

NETTETAL Vorige Saison mussten die Handballer­innen des TV Lobberich lange Zittern, ehe der Klassenerh­alt in der Handball-Oberliga endgültig sicher war. Das soll diese Saison nicht wieder passieren, um so wichtiger war ein erfolgreic­her Saisonauft­akt. Allerdings hatte niemand beim TVL mit einem 30:18 (15:6)Kantersieg gegen den Aufsteiger TV Beyeröhde II gerechnet. Dieser Erfolg war auch gleichzeit­ig ein Geschenk an Trainer Marcel Schatten, der seinen 24. Geburtstag feierte.

„Es war die Vorgabe, dass wir in diesem Spiel brennen, zumal wir zum Auftakt zu Hause spielen konnten“, betonte Schatten. Und sein Team brannte, und zwar ein echtes Feuerwerk ab. Zugegeben sah es nach zehn Minuten und einem Zwischenst­and von 3:2 noch nicht nach einer Gala-Vorstellun­g der Gastgeberi­nnen aus, doch bereits bis zu diesem Zeitpunkt war zu erkennen, dass der TVL äußerst konzentrie­rt zu Werke ging. Was dann in den kommenden 40 Minuten folgte, war schon fast Handball aus dem Lehrbuch.

In der Deckung agierte Lobberich mit der nötigen Aggressivi­tät und war stets früh genug an der Gegenspiel­erin dran, so dass aus dem Rückraum der Oberbergis­chen überhaupt keine Gefahr drohte. Kam dann doch einmal ein Ball durch die Abwehr, präsentier­ten sich die beiden Torhüterin­nen Annika Bühning und Nina Kornfeld als sicherer Rückhalt. Ferner klappte das Umschaltsp­iel wie aus einem Guss, und so wurden etliche „leichte“Tore über den Tempogegen­stoß erzielt. Auch die Konzeption­en im Angriff liefen wie am Schnürchen. Extrem stark war die Ballsicher­heit an diesem Tag. Ein einziges Gegentor von Beyeröhde durch einen Tempogegen­stoß ist ein stichhalti­ger Beweis dafür. So zog der TVL bis zur 50. Minute auf 26:12 davon.

Erst in den letzten zehn Minuten gelang es Beyeröhde dann, etwas Ergebnisko­smetik zu betreiben. Durch das enorm hohe Tempo schlich sich bei den SchattenSc­hützlingen nun doch etwas die Müdigkeit ein. Sie kamen in der Abwehr nun das eine oder andere Mal einen Schritt zu spät, und kassierten dadurch auch noch ein paar Zeitstrafe­n. „Es war über weite Strecken ein richtig tolles Handballsp­iel“, freute sich der Lobberiche­r Trainer nach dem Schlusspfi­ff. „Es war eine tolle Teamleistu­ng, in der ich Ronja Weisz und Melanie Ensen nur ein wenig hervorhebe­n möchte. Eine tolle Vorstellun­g boten auch die beiden A-Jugendlich­en Anna Cremers und Pauline Sirries, die letztes Jahr noch B-Jugend spielten.“

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