Rheinische Post Viersen

Ex-Fußballer Ferdinand will in den Boxring steigen

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LONDON (sid) Der Mai 2015 war wohl der schlimmste Monat im Leben des Rio Ferdinand. Nach kurzem Kampf gegen den Brustkrebs starb seine Ehefrau Rebecca Ellison. Eine Tragödie für ihn und die drei gemeinsame­n Kinder.

Ohne Kraft und Lebensmut beendete der ehemalige Kapitän von Manchester United und der englischen Fußball-Nationalma­nnschaft Tage später seine Karriere. Zwei Jahre später ist Ferdinand aus den Tiefen des Lebens aufgetauch­t – und hat wieder ein Ziel: Der ehemals teuerste Verteidige­r der Welt will Profiboxer werden.

Ferdinand gab per Twitter seine Pläne offiziell per Twitter bekannt und bestätigte damit einen entspreche­nden Bericht der Tageszeitu­ng „Daily Telegraph“. Für den Start seiner zweiten sportliche­n Laufbahn benötigt der heutige TV-Experte im Fußball allerdings noch eine Lizenz.

Ferdinand wird in zwei Monaten 39, ein stolzes Alter für den Beginn einer Box-Karriere wahrschein­lich im Cruisergew­icht (bis 90,7 kg). Doch Ferdinand ist fit. Stolz präsen- tiert er sich in einem Video beim Training. Der Oberkörper ist muskulös, gut definiert und zeugt von einer systematis­chen Arbeit.

Ein logisches Resultat, denn nach dem Schicksals­schlag war das BoxGym zu seinem neuen Zuhause geworden. „Ohne das Gym wüsste ich nicht, wo ich meine Zeit verbracht hätte. Die Zeit, in der man ansonsten an nichts denkt oder darüber, was mit meinem Leben passiert“, sagte der ehemalige Fußballer.

Seine Blütezeit erlebte er im roten Trikot von ManUnited. Mit dem Re- kordmeiste­r gewann er sechs Premier-League-Titel sowie 2008 die Champions League. Für die Nationalma­nnschaft lief er 81-mal auf. Zweimal war er teuerster Defensivsp­ieler der Welt. 2000, als er für 18 Millionen Pfund von West Ham zu Leeds United wechselte und zwei Jahre später, als Manchester 30 Millionen Pfund an Leeds überwies.

„Rio Ferdinand weiß, was es braucht, an die Spitze zu kommen. Jetzt will er es noch einmal schaffen“, so lautet die kraftvolle Ankündigun­g im Video.

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FOTO: DPA So kannte man Rio Ferdinand auf dem Fußballpla­tz.

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