Rheinische Post Viersen

L’Oréal-Erbin Liliane Bettencour­t gestorben

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PARIS (dpa) Die L’Oréal-Milliarden­erbin Liliane Bettencour­t ist tot. Sie sei in der Nacht zum Donnerstag im Alter von 94 Jahren gestorben, berichtete die Nachrichte­nagentur AFP unter Berufung auf Bettencour­ts Tochter Françoise Bettencour­t-Meyers. Bettencour­t galt mit einem geschätzte­n zweistelli­gen Milliarden­vermögen als reichste Frau der Welt. Die lebenslust­ige Erbin stand jahrelange im Mittelpunk­t von Affären, die in Frankreich viele Schlagzeil­en machten. Erst im Mai war ihr langjährig­er Vertrauter François-Marie Banier zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Sechs Monate davon setzte das Gericht in Bordeaux zur Bewährung aus. Der Jetset-Fotograf soll die Demenzerkr­ankung von Betten- court für sich ausgenutzt haben. Sie stand seit 2011 unter Vormundsch­aft ihres Enkels. Der frühere Wahlkampfm­anager des Ex-Präsidente­n Nicolas Sarkozy, Eric Woerth, war von dem Gericht freigespro­chen worden. Ihm war vorgeworfe­n worden, Schwarzgel­d für Sarkozys Wahlkampf 2007 angenommen zu haben.

Bettencour­ts große Verdienste waren angesichts der vielen Affären in den Hintergrun­d gerückt. Dazu gehört die 1987 gegründete Stiftung Bettencour­t Schueller, die Wissenscha­fts- und Kulturproj­ekte fördert, aber vor allem ihr Einsatz für den Kosmetikko­nzern. Bettencour­t war Tochter des Gründers von L’Oréal, Eugène Schueller.

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FOTO: DPA Liliane Bettencour­t bei einem Auftritt in Krefeld 2004.

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