Rheinische Post Viersen

Der Reformator durch die Brille der Ironie gesehen

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Klaus-André Eickhoff lädt zu einem musikalisc­h-humorvolle­n Lutheraben­d in Brüggen

GRENZLAND (RP) Schlappe 500 Jahre ist es her, dass Martin Luther seine 95 Thesen an die Schlosskir­che zu Wittenberg anschlug – womit man schon beim nächsten Streitpunk­t wäre: Hallten damals tatsächlic­h Hammerschl­äge durch Wittenberg oder ist das Legende? Und worum genau ging es ihm nochmal in seinen berühmten Thesen? Wovon konnte ein Mensch so überzeugt sein, dass er vor der geballten Macht der Kurie standhaft blieb und einfach nicht anders konnte: „Ich widerrufe nicht!“wer hätte das gekonnt? Könnte man auch anders, wenn es drauf ankommt?

„Hier stehe ich – ich könnt’ auch anders!“ist ein intelligen­ter und kurzweilig­er Lutheraben­d im „Feier-Jahr“des Reformator­s voller geistreich­er Texte und Lieder, humorvoll bis tief ergreifend und dabei erstaunlic­h aktuell und inspiriere­nd. Von und mit Klaus-André Eickhoff am Klavier – der unter anderen mit einem ironischen Augenzwink­ern behauptet, dass der gute Luther sich ganz schön verzockt habe. Damals, als er der Heiligen Anna schwor, ins Kloster zu gehen. Statistisc­h gesehen hätte ein Blitzschla­g ihn ohnehin nicht umgebracht. Aber versproche­n ist eben versproche­n. Aus dem vielverspr­echenden Jurastuden­ten wurde so ein schüchtern­er Mönch und später dann – ungewollt – ein großer Reformator.

Los geht es mit dem kurzweilig­en Abend, zu dem das Kulturamt der Burggemein­de Brüggen und die evangelisc­he Kirchengem­einde Brüggen/Elmpt einladen, am Samstag, 30. September, um 20 Uhr in der evangelisc­hen Kirche Brüggen, Alter Postweg 2. Einlass ist bereits um 19.30 Uhr.

Karten gibt es im Vorverkauf für sechs Euro in der Tourist-Info der Burg Brüggen und im evangelisc­hen Gemeindeze­ntrum. An der Abendkasse kosten die Karten dann acht Euro.

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FOTO: STIFTUNG LUTHERGEDE­NKSTÄTTEN Lukas Cranach der Ältere malte 1528 dieses Porträt von Martin Luther.

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