Rheinische Post Viersen

Wichtige Wochen für Amern und Viersen

Die VSF Amern und der 1. FC Viersen stehen in der Fußball-Landesliga vor Heimspiele­n, doch das ist nicht die einzige Gemeinsamk­eit. Nach schwierige­m Start kommen jetzt die Partien, in denen tunlichst gepunktet werden sollte.

- VON DAVID BEINEKE

GRENZLAND Auch wenn der 1. FC Viersen in den vergangene­n Wochen viel Prügel in der Fußball-Landesliga bezogen hat, ist die Lage nach sieben Spieltagen aus tabellaris­cher Sicht mit drei Punkten auf der Habenseite alles andere als aussichtsl­os. Die Konkurrenz auf den Nichtabsti­egsplätzen ist in Schlagweit­e. Dazu gehören auch die VSF Amern. Denn obwohl sie mit ihrer gefestigte­n Mannschafs­truktur unter Willi Kehrberg, bis März noch Trainer in Viersen, einen deutlichen stabileren Eindruck hinterlass­en haben, konnten sie unter dem Strich bislang auch nur magere fünf Punkte einfahren. Das sorgt schon für eine gehörige Portion Erfolgsdru­ck, wenn es morgen für Amern daheim gegen Aufsteiger MSV Düsseldorf geht und der 1. FC Viersen schon heute den Rather SV empfängt. Für beide der Auftakt von Spielen gegen Gegner, mit denen sich die beiden Grenzland-Teams auf Augenhöhe wähnen.

Sowohl die Schwalmtal­er als auch die Viersener führen ihre Misere teils darauf zurück, dass sie es ein extrem anspruchsv­olles Startprogr­amm hatten. Nachvollzi­ehbar, denn der 1. FC hat bislang schon gegen fünf Gegner der aktuellen Top 7 gespielt, Amern gegen alle Mannschaft­en der Top 5. „Es ist noch alles eng beisammen, doch jetzt trennt sich bald die Streu vom Weizen, und wir wollen ins breite Mittelfeld“, sagt VSF-Coach Willi Kehrberg vor der Partie gegen Düsseldorf. Einen besonderen Erfolgsdru­ck sieht er mit Blick auf die kommenden Wochen mit den folgenden Partien gegen Benrath, Remscheid und Meerbusch II aber nicht. Schließlic­h trete sein Team gut auf, habe sich immer als konkurrenz­fähig erwiesen und arbeite im Training gut. „Wenn, dann machen wir uns selbst Druck. Wir wissen, dass wir genug Qualität haben“, betont Kehrberg und ergänzt: „Wir sind ja nicht blöd und wissen auch, dass wir morgen, gerade zu Hause, anfangen sollten zu punkten.“Was die Angelegenh­eit allerdings zusätzlich erschwert, sind die großen personelle­n Probleme, die aktuell herrschen. Kehrberg ist jedenfalls sehr dankbar, dass der eigentlich schon verabschie­dete Michel Busen sich noch mal den Stress antut und aus Hamburg anreist, um der Mannschaft morgen zu helfen. Außerdem plant Kehrberg, zwei Mann aus der A-Liga-Reserve nach oben zu ziehen, wovon einer sogar in die Startelf rücken könnte. Denn Kehrberg würde gerne gegen den MSV mit zwei Stürmern auflaufen, im Landesliga­kader gibt es aktuell aber nur einen gesunden.

Auch wenn die Viersener nicht ganz so viele Ausfälle zu beklagen haben, nehmen sie einen deutlich größeren Ballast mit in die nächsten, so wichtigen Wochen. 0:21 Tore aus den jüngsten fünf Pflichtspi­elen in Meistersch­aft und Pokal sind schon eine schwere Last für die immer noch fragile Mannschaft­sstruktur. Doch Daniel Saleh, seit zweieinhal­b Wochen Nachfolger von Steve Jäck, sieht sein Team nach dem 0:4 in Nettetal angesichts guter Trainingse­inheiten weiter auf dem Weg der Besserung: „Wer das Training bei uns sieht, kann nicht verstehen, wieso wir da unten drin stehen. Alle ziehen mit und hinterlass­en einen super Eindruck.“Aus Sicht des FCCoachs geht es jetzt gegen Gegner, gegen die er sein Team auf Augenhöhe sieht, wobei nach der Partie gegen Rath die Derbys gegen den ASV Süchteln und den 1. FC Mönchengla­dbach anstehen, beide haben schon fleißig gepunktet. Dennoch betont Saleh: „Ausreden gibt es jetzt nicht mehr. Die Jungs sind in der Pflicht.“

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FOTO: FUPA Michel Busen (Mitte) wird bei den VSF Amern im Heimspiel gegen den MSV Düsseldorf noch mal in die Bresche springen.
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FOTO: HORST SIEMES In Nettetal, hier links Marlon Smikalla gegen Moritz Münten, gab’s für Viersen nichts zu holen. Das soll sich heute gegen Rath ändern.

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