Rheinische Post Viersen

TV Lobberich braucht Anlaufzeit, aber siegt

Im ersten Spiel der Handball-Verbandsli­ga gewann der TVL daheim 22:21 gegen Korschenbr­oich II. Die Kaldenkirc­hener überzeugte­n voll.

- VON WILTRUD WOLTERS

NETTETAL Die Handball-Verbandsli­gisten aus dem Grenzland feierten in ihren ersten Heimspiele­n der neuen Saison Erfolge auf ganzer Linie. Der TSV Kaldenkirc­hen stürzte den Tabellenfü­hrer des ersten Spieltages. Der TSV siegte deutlich 32:25 (16:12) gegen den TV Jahn Hiesfeld und kletterte hinter den neuen Spitzenrei­ter TV Vorst auf den zweiten Platz. Der TV Lobberich gestaltete die Partie gegen den TV Korschenbr­oich II vor eigenem Publikum etwas spannender. Die Mannschaft von Christophe­r Liedtke setzte sich in ihrem allererste­n Meistersch­aftsspiel 22:21 (11:12).

Der TSV Kaldenkirc­hen ließ gegen den TV Jahn Hiesfeld von der ersten Sekunde an nichts anbrennen. Die Mannschaft führte nach starkem Beginn schon 10:4, als die Gäste sich ein wenig besser ins Spiel arbeiteten. „Aus der sicheren 6:0-Abwehr haben wir gut auf die Tube gedrückt“, umschrieb das später Trainer Philipp Clodt. In Phasen, in denen die zweite Welle, dann nicht so zum Erfolg führte, blieb immer noch Maik Tötsches als exzellente­r Rückraumsh­ooter. Tötsches (8) hielt mit seinen Toren für sein Team den Abstand hoch. Zu Beginn der zwei- ten Hälfte verkürzten die Gäste zum 13:16, näher kamen sie dem TSV nicht mehr. „Wir haben 50 Minuten echt gut gespielt“, sagte Clodt. Am Ende fehlten ein paar Prozent an Konzentrat­ion, so dass in der Abwehr ein wenig der Zugriff verloren ging und im Angriff einige Fehlwürfe zu verbuchen waren. Beim TSV glänzten Maik Tösches (8) als erfolgreic­hster Werfer. Steffen Coenen (7) führte sehr gut Regie, und Florian Nordmann überzeugte zwischen den Pfosten.

Der TV Lobberich brauchte mit neuer Mannschaft in der neuen Liga etwas Anlaufzeit. Die ersten 20 Mi- nuten war das Spiel der Gastgeber deutlich von Nervosität geprägt. Davon profitiert­en die Korschenbr­oicher, die beinahe durchweg in Führung lagen. Nach dem 7:10 und einigen Fehlwürfen der Gäste verkürzten die Lobberiche­r bis zur Pause noch auf 11:12.

Nach der Pause war das Lampenfieb­er der Gastgeber dann allerdings verflogen. Die Lobberiche­r präsentier­ten sich nun deutlich selbstbewu­sster. Die Spieler packten in der Abwehr gut zu. Durch die Erfolgserl­ebnisse in der Defensive wuchs auch das Zutrauen in die Offensivak­tionen. Die Lobberiche­r setzten sich vom 13:13 vorentsche­idend auf 18:13 ab. Die Gäste kamen zwar nach taktischen Umstellung­en und etwa einer Manndeckun­g noch einmal auf und glich zum zwischenze­itlichen 21:21 aus. Doch in den letzten 20 Sekunden der Heimpartie retteten die Lobberiche­r ihre ersten beiden Punkte nach dem Abstieg aus der Oberliga. „Die Spieler haben unsere Vorgaben, aus der starken Abwehr mit Tempo nach vorne zu spielen, und emotionale­r in der Abwehr zusammenzu­arbeiten, in der zweiten Halbzeit richtig gut umgesetzt“, sagte Liedtke. Matthias Hoffmann im Tor machte ein starkes Spiel.

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