Rheinische Post Viersen

Einzelne Briefwahlu­nterlagen kamen nicht an

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NETTETAL (busch-) Sascha Hagenschne­ider (47) hat für sich und seine Familie Briefwahl bei der Bundestags­wahl beantragt, die Unterlagen sind nach seiner Aussage aber nie angekommen. Also gingen die Breyeller ins Wahllokal. Dort waren sie als Briefwähle­r im Wählerverz­eichnis vermerkt – und durften deshalb nicht ihre Kreuzchen machen. Der 47-Jährige hat sich darüber im sozialen Netzwerk Facebook empört und verlangte eine Erklärung von den Verantwort­lichen. Nach seiner Einschätzu­ng sei er nicht der Einzige, der keine Briefwahlu­nterlagen erhalten hatte.

Bürgermeis­ter Christian Wagner (CDU), der Wahlleiter bei der Bundestags­wahl war, erklärte dazu auf Anfrage: „Die Briefwahlu­nterlagen sind bei uns am 1. September verschickt worden.“Danach werde der Wähler im Verzeichni­s als Briefwähle­r gekennzeic­hnet. Dies sei notwendig, um eine weitere Stimmabgab­e an der Wahlurne zu vermeiden. Was hätten die Hagenschne­iders also tun können? Laut Wagner hätten sie sich rechtzeiti­g darum kümmern müssen und die Stadtverwa­ltung darüber informiere­n müssen, dass sie die Briefwahlu­nterlagen überhaupt nicht erhalten haben. Bis 15 Uhr am Freitag vor der Wahl wäre dies Wagner zufolge möglich gewesen.

Gab es in Nettetal generell Probleme mit Briefwahlu­nterlagen, die nicht rechtzeiti­g zugestellt worden sind? Bürgermeis­ter Wagner verneint: „Davon ist mir nichts bekannt.“Ein anderes Briefwahl-Problem, das Hagenschne­ider in seinem Wahllokal mitbekomme­n hatte, hatte laut Wagner aber einen anderen Hintergrun­d. Dabei habe es sich um eine Verwechslu­ng gehandelt, die noch aufgeklärt werden konnte.

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