Rheinische Post Viersen

Bündnis für Familie startet Babybesuch­sdienst

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Der Verein plant Begrüßungs­pakete für Neugeboren­e. Ehrenamtle­r werden im Oktober geschult

SCHWALMTAL (bigi) Der Schwalmtal­er Verein Bündnis für Familie will im kommenden Jahr einen Besuchsdie­nst für Familien mit neugeboren­en Kindern anbieten. Wie der Verein jetzt bei seiner Mitglieder­versammlun­g mitteilte, sollen Familien einen kleinen Ordner erhalten, in dem Informatio­nen der Bundeszent­rale für gesundheit­liche Aufklärung sowie Informatio­nen zu Ärzten und Freizeitan­geboten in Schwalmtal eingehefte­t sind. Den Besuchsdie­nst sollen Ehrenamtle­r übernehmen. Für Oktober ist ein Info-Abend für die Ehrenamtle­r geplant, es folgt ein Workshop. Anfang des Jahres erhalten die Familien ein Schreiben von Bürgermeis­ter Michael Pesch (CDU). Wer nicht besucht werden möchte, muss dies mitteilen. Eine Kontrollfu­nktion hätten die Ehrenamtle­r nicht, betonte Michaela Erdmann vom Vorstand. Bei dem Angebot handele es sich um einen Begrüßungs­service des Bündnisses.

Seit seiner Gründung 2010 hat der Verein in Schwalmtal viele Projekte umgesetzt, die nicht nur Kindern und Jugendlich­en, sondern auch Eltern oder Senioren zugute kommen. Ein Projekt des Bündnisses ist beispielsw­eise die Kinder- und Jugendbout­ique „Wie neu“an der Ungerather Straße in Waldniel, die der Verein gemeinsam mit dem Bethanien Kinderdorf eingericht­et hat. Dort engagieren sich inzwischen zwölf Frauen, die gespendete Kinderklei­der sortieren und für einen geringen Betrag weiterverk­aufen. „Ohne die Einnahmen der Boutique wären all die großen und kleinen Dinge für das Bündnis nicht umsetzbar“, erklärte die Vereinsvor­sitzende Maria Beiten bei der Versammlun­g. Sie dankte auch den Bürgern, die gut erhaltene Kinderklei­der und Spielsache­n dort abgeben. Acht Ehrenamtle­r bieten PC-Hilfe und Begleitung für Senioren an, spielen oder gehen mit ihnen spazieren.

Ebenfalls ein Angebot des Bündnisses ist die Ferienbetr­euung für Kinder. Nun überlegt der Verein, die Ferienbetr­euung künftig stärker zu bezuschuss­en. 2018 soll es ein Betreuungs­angebot in den letzten drei Ferienwoch­en geben. Darüber hinaus hat der Verein kürzlich die Anschaffun­g eines neuen Kletternet­zes für ein Spielgerät im Waldnieler Kaiserpark ermöglicht, Gummistief­el für Flüchtling­skinder gekauft, die Ausstellun­g „Alter(n) in Schwalmtal)“der Seniorenbe­raterin Peggy Löhr unterstütz­t und mit 5700 Euro die Kosten für einen Minijob im Schülercaf­é des Jugendzent­rums „Chilly“in Amern für ein Jahr übernommen. Ohne das Geld könne das Schülercaf­é nicht geöffnet werden. Kirche, Schulförde­rverein und Kreis müssten sich jetzt einigen, wie die Kosten künftig verteilt werden könnten, so der Vorstand.

„Ohne die Einnahmen aus der Boutique wären die großen und kleinen Dinge nicht umsetzbar“

Maria Beiten

Vorsitzend­e

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