Rheinische Post Viersen

Dilkrather Offensivta­lent auf dem Weg nach oben

Dass es bei der Fortuna in der Fußball-Bezirkslig­a gut läuft, liegt auch am 20-jährigen Ilir Tahiri. Gegen Grefrath traf er doppelt.

- VON CHRISTOS PASVANTIS

SCHWALMTAL Bei der Fortuna aus Dilkrath können sie aktuell nicht meckern. In der Fußball-Bezirkslig­a belegt die DJK nach einem guten Viertel der Saison den sechsten Tabellenpl­atz. Und es scheint, als hätte sich die mühsame Aufbauarbe­it mit einer jungen Mannschaft ausgezahlt. „Wir gehören zu den jüngsten Teams der Liga, kennen uns jetzt aber schon ein paar Jahre. Jeder Spieler muss bei uns Verantwort­ung übernehmen, der Zusammenha­lt ist enorm“, erklärt Ilir Tahiri.

Der 20-jährige ist einer dieser jungen Wilden Dilkrather, traf jüngst beim 4:3-Heimsieg gegen den SSV Grefrath doppelt und ist mit seinen sieben Saisontore­n ein Grund dafür, dass die Fortuna schon jetzt fast so viele Punkte auf dem Konto hat wie nach der vergangene­n Hinrunde. Nachdem der Abstieg zweimal in Folge nur hauchdünn verhindert werden konnte, spielt Dilkrath in diesem Jahr erfrischen­den Offensivfu­ßball und entzaubert­e zu Beginn des Monats sogar den Ligatopfav­oriten aus St. Tönis mit 5:1. „Im Vergleich zum letzten Jahr sind wir vorne jetzt immer für ein Tor gut. Da haben wir einen großen Sprung nach vorne gemacht“, sagt Tahiri, der aber trotzdem auf dem Boden bleiben möchte: „Wir wissen, wer wir sind und welche Qualitäten wir haben. Natürlich bleibt unser Ziel immer noch der Klassenerh­alt.“

Nach fünf Siegen in den vergangene­n sechs Pflichtspi­ele sei man vor dem kniffligen Dreierpack gegen den Rheydter SV, die SG Kaarst und die Holzheimer SG aber durchaus selbstbewu­sst: „Vielleicht haben diese Vereine andere Ambitionen als wir, aber wir wollen jedes Spiel gewinnen, wenn wir auf dem Platz stehen. Ich freue mich schon richtig.“Dass der Offensivma­nn in dieser Spielzeit seinen Torriecher entdeckt hat, habe mit einer taktischen Umstellung zu tun: „Ich versuche, als Außenspiel­er häufiger in die Tiefe und in den Strafraum zu gehen.“Das Resultat spricht für sich: Allein in seinen letzten vier Spielen kommt Tahiri auf neun Scorerpunk­te. Nachdem der Flügelflit­zer in der BJugend vom SC Waldniel nach Dilkrath gewechselt war, gelang ihm genau wie vielen seiner Teamkolleg­en 2015 der Sprung aus der Jugend in den Bezirkslig­a-Kader. In der vergangene­n Rückrunde setzte er allerdings aus, nachdem ihn ein JuraStudiu­m nach Bonn verschlage­n hatte. „Ich habe dann aber im zweiten Semester gemerkt, dass das nichts für mich ist“, sagt er. Nun ist Tahiri zurück in der Heimat und absolviert eine Ausbildung bei der Sparkasse. Sein jüngerer Bruder Albin spielt übrigens beim Ligakonkur­renten aus Brüggen. Die Hoffnung, ihn nach Dilkrath lotsen zu können, hat er noch nicht aufgegeben: „Das ist natürlich ein Wunsch von uns, mal zusammen zu spielen. Wenn es vorher nicht passt, dann zur Not halt erst bei den Alten Herren.“Bis dahin ist es für Tahiri allerdings noch ein langer Weg.

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FOTO: FUPA Ilir Tahiri ist mit Fortuna Dilkrath in der Erfolgsspu­r.

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