Rheinische Post Viersen

NRW-Grüne stellen Forderunge­n an Jamaika

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DÜSSELDORF (tor) Die Grünen in Nordrhein-Westfalen verlangen von der künftigen Bundesregi­erung einen Schuldenfo­nds zur Lösung der Altschulde­n-Problemati­k der NRWKommune­n. „In NRW leiden die Kommunen nach wie vor unter strukturbe­dingten Altlasten – allein die Kassenkred­ite belaufen sich auf etwa 27 Milliarden Euro“, sagte die Fraktionsc­hefin der Grünen im NRW-Landtag, Monika Düker, unserer Redaktion.

Ein Altschulde­nfonds, der mit einer Konsolidie­rungsverpf­lichtung der verschulde­ten Städte verbunden werden müsse, könne die erforderli­che Entlastung bringen, erklärte Düker. „Wir erwarten, dass die künftige Bundesregi­erung ihrer Verantwort­ung für unsere Städte und Gemeinden stärker nachkommt.“

An diesem Samstag kommt der Länderrat der Grünen auf Bundeseben­e zusammen. Er ist das oberste beschlussf­assende Organ zwischen den Parteitage­n. Dort wollen die Grünen die Sondierung­sgespräche für eine mögliche Jamaika-Koalition in Berlin vorbereite­n. Die NRWGrünen sind der größte Landesverb­and und haben bei dem Treffen das meiste Gewicht.

Eine weitere Forderung der NRWGrünen ist die vorzeitige Abschaltun­g von Kohlekraft­werken. „Die ineffizien­ten Kohlekraft­werke mit den höchsten CO2-Emissionen liegen in NRW und müssen zeitnah vom Netz“, sagte Düker. Die NRW-Grünen fordern eine Reform des Erneuerbar­e-Energien-Gesetzes, das mehr Investitio­nen vor allem in die Windkraft ermöglicht. Der Co-Vorsitzend­e der NRW-Grünen-Fraktion im Landtag, Arndt Klocke, mahnte bei der künftigen Bundesregi­erung eine Mobilitäts­wende an: „Wer drohenden Fahrverbot­en konsequent entgegentr­eten will, darf jetzt nicht den Verbrennun­gsmotor zum heiligen Gral erklären, wie es Ministerpr­äsident Armin Laschet tut.“

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