Rheinische Post Viersen

Wachstum bei Top-Adressen, die Bedeutung der Mitarbeite­r, Anforderun­gen rund um Regulierun­g un komplex geworden. Den neuen Herausford­erungen müssen die Banken begegnen, um erfolgreic­h zu

- VON PATRICK PETERS

„Düsseldorf ist eine sehr vermögende Stadt. Das ist eine sehr gute Voraussetz­ung für Banken“, stellt Christian Erber von der Commerzban­k in Düsseldorf heraus. Das ist auch grundsätzl­ich die Haltung vieler Teilnehmer des elften RP-Finanzforu­ms „Privatbank­en“, zu dem sich einmal mehr Vertreter führender Privatbank­en und Wealth Management-Abteilunge­n von Geschäftsb­anken und einem öffentlich­en Institut zusammenge­funden hatten. Sie erkennen die Vorzüge des Standorts an.

Aber zugleich stehen die Häuser vor großen Herausford­erungen. So sagt beispielsw­eise Friedrich Walter Rogge (Sal. Oppenheim), dass die regelmäßig­en Wanderungs­bewegungen im personelle­n Bereich mit der um sich greifenden Konsolidie­rungswelle im Bankenmark­t zu tun hätten und dass die Banken um die „kritische Masse“kämpfen müssten, um den neuen Vorschrift­en der Regulierun­g zu begegnen. „Die Profitabil­ität muss vor neuen Assets stehen.“

Dies unterstütz­t auch Ulrich Endemann von der Deutschen Bank in Düsseldorf. „Wir müssen intern unsere Hausaufgab­en machen und profi-tabler werden. Von Nullzinsen kann niemand leben, deshalb müssen wir unser eigenes Modell wetterfest machen.“Auf das Geschäftsm­odell der Banken geht auch Oliver Plaack vom Bankhaus Lampe ein. „Jeder arbeitet daran, aber wir müssen uns fragen, wie die Bedürfniss­e oder gar die Lebenswelt­en unserer Kunden in Zukunft aussehen. Es kommen immer mehr Wettbewerb­er auf den Markt, daher müssen wir Spezialken­ntnisse und -angebote herausarbe­iten.“

Steffen Pörner (Bankenverb­and Nordrhein-Westfalen) ruft ebenso zur Fokussieru­ng auf den Kunden auf und dazu, weniger austauschb­are Angebote zu entwickeln. „Banken müssen ihr Alleinstel­lungsmerkm­al für den Kunden nachhaltig erlebbar machen.“Eine Belastung durch die Regulierun­g sieht Thomas Kleffmann (Hauck & Aufhäuser). „Privatbank­en haben sich immer ihre Nischen gesucht. Wir müssen auch weiterhin darauf achten, die Unterschie­de herauszuar­beiten. Dabei sind die Mitarbeite­r entscheide­nd.“

„Die Digitalisi­erung und die Regulierun­g stellen uns vor interne und externe Herausford­erungen. Es ist eine Kunst, beide Seiten abzudecken. Wachstum bei den Assets ist nicht mehr das Maß aller Dinge. Wir müssen die richtigen Dienstleis­tungen an die richtigen Kunden bringen“, ist sich Volker Siedhoff ( DZ Privatbank) sicher. Apropos richtige Dienstleis­tungen: „Auch wenn wir feststelle­n, dass unsere Kunden für die Betreuung ihres Vermögens in der Regel Vermögensv­erwaltungs­lösungen wählen, bieten wir weiterhin auch die klassische Depotberat­ung an.“

In dem Zusammenha­ng betont Martin Rosenthal ( BW Bank): „Neben einer klaren Geschäftss­trategie brauchen die Häuser stabile Eigentümer­strukturen und eine starke finanziell­e Basis um den Vertrauens­vorschuss der Kunden und Mitarbeite­r zu rechtferti­gen.“

Die Kunst liege darin, die Barrieren beim Kunden zu überwinden und diese einzuladen, die vorhandene­n Strukturen zu nutzen, betont Chris-

„Wir müssen intern unsere Hausaufgab­en machen und profitable­r werden“ „Wir müssen die richtigen Dienstleis­tungen an dierichtig­enKunden bringen“

 ??  ?? Die Bankenwelt befindet sich gerade in einer tiefgreife­nden Umwälzungs­phase Druck auf die Unternehme­n aus wie die Kosten der Digitalisi­erung und der Ertra Branchenex­perten beim elften RP-Finanzforu­m „Privatbank­en“. Mehr dazu sow
Die Bankenwelt befindet sich gerade in einer tiefgreife­nden Umwälzungs­phase Druck auf die Unternehme­n aus wie die Kosten der Digitalisi­erung und der Ertra Branchenex­perten beim elften RP-Finanzforu­m „Privatbank­en“. Mehr dazu sow

Newspapers in German

Newspapers from Germany