Rheinische Post Viersen

MSV kämpft in Düsseldorf gegen historisch­e Serie

-

DÜSSELDORF/DUISBURG (jol/erer) Es ist gar keine so einfache Situation für Friedhelm Funkel und seine Mannschaft. Überall in Düsseldorf wird über das am 24. Oktober bevorstehe­nde Pokalderby Fortunas gegen Borussia Mönchengla­dbach geredet – dabei steht für den Zweitligis­ten vorher noch ein mindestens ebenso wichtiges Derby an. Heute um 20.30 Uhr kommt der MSV Duisburg in die Arena, und bereits mit einem Unentschie­den würde Fun- kels Team an die Tabellensp­itze zurückkehr­en, sich mit einem Sieg gar stolze fünf Punkte Vorsprung auf Platz drei erarbeiten.

Schade eigentlich nur aus Düsseldorf­er Sicht, dass der erfahrene Trainer so gar nichts von historisch­er Statistik hält. Diese weist nämlich Erstaunlic­hes aus: Seit 36 Jahren hat Fortuna nicht mehr im eigenen Stadion gegen die „Zebras“verloren. Vier Siege und vier Unentschie­den gab es seitdem in der Landeshaup­tstadt. Beim 0:1 im Mai 1981 stand neben dem Torschütze­n Rudi Gores unter anderem MSV-Legende Bernard Dietz in der Startelf, und von allen Profis in den aktuellen Kadern war allein der Duisburger Branimir Bajic schon geboren, jedoch erst 18 Monate alt.

Funkel war immerhin schon 28 Jahre, interessie­rt sich aber dennoch nur für das Hier und Jetzt. „Es wartet eine knifflige Aufgabe auf uns“, sagt der Fortuna-Coach. „Der MSV hat auswärts schon sieben Punkte geholt und mehr Großchance­n herausgesp­ielt als wir. Zwei Duisburger Tore in Ingolstadt, vier in Bielefeld – das zeigt doch die Offensivqu­alitäten der Mannschaft.“

Für Tiefstapel­ei gibt es freilich auch bei Fortuna keinen Grund, wäre bei sechs Siegen aus acht Ligaspiele­n auch nicht sehr glaubwürdi­g. Zumal da der Spitzenrei­ter heute bis auf Torhüter Michael Rensing (Rippenbruc­h) seine Bestbesetz­ung aufbieten kann. Doch was bedeutet dieses Wort in Düsseldorf schon? In keiner Partie bot Rotationsk­ünstler Funkel bislang dieselbe Startelf auf wie in der vorangegan­genen.

MSV-Trainer Ilia Gruev ist da schon etwas weniger flexibel, könnte nur schwer auf seinen besten Stürmer Borys Tashchy verzichten. Ob der trotz eines Bänderanri­sses im Fuß spielen kann, wird sich allerdings erst kurz vor dem Anpfiff entscheide­n.

Newspapers in German

Newspapers from Germany