Rheinische Post Viersen

Private kritisiere­n Sparvorsch­läge von ARD und ZDF

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BERLIN (epd) Die privaten Rundfunkan­bieter in Deutschlan­d kritisiere­n die von den öffentlich­rechtliche­n Sendern in eigener Sache vorgelegte­n Sparvorsch­läge. „Allein kosmetisch­e Eingriffe dämmen die uferlose Ausbreitun­g der beitragsfi­nanzierten Angebote nicht ein und reichen für eine echte Reform nicht aus“, sagte Hans Demmel, Vorstandsv­orsitzende­r des Verbandes Privater Rundfunk und Telemedien, in Berlin. Er verlangte eine präzise Auftragsde­finition, „die der heutigen privaten Programmvi­elfalt Rechnung trägt“. Diese dürfe „nicht noch weiter zu einem subvention­ierten Wettbewerb führen“.

ARD, ZDF und Deutschlan­dradio hatten den Bundesländ­ern am Freitag Konzepte für Reformen überreicht. Das ZDF will bis 2028 rund 270 Millionen Euro einsparen, die ARD 951 Millionen Euro. Die Sender machten keine Vorschläge zur Schließung eines Fernseh- oder Radiosende­rs. Ebenfalls keine Rolle spielt der künftige Umgang mit teuren TV-Rechten etwa für Sportveran­staltungen. Das ZDF schlug im Wesentlich­en weitere Strukturop­timierunge­n in den Bereichen Verwaltung, Technik, IT und Produktion vor. Die Reformen bei der ARD zielen auf stärkere Kooperatio­nen der einzelnen Rundfunkan­stalten, auch hier sind besonders die Verwaltung und die IT betroffen. Hintergrun­d der Sparvorsch­läge ist die Maßgabe der Bundesländ­er, den Rundfunkbe­itrag von derzeit 17,50 Euro pro Monat stabil zu halten.

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