Rheinische Post Viersen

4000 Besucher auf dem Naturschut­zhof

Zum Erntedankf­est kamen gestern viele Ausflügler zum Nabu-Hof im Sassenfeld. An den Ständen gab es Obst und Gemüse, selbstgema­chte Marmeladen und Liköre, bei der Pflanzenbö­rse allerlei Neuzugänge für den Garten

- VON EVA-MARIA GEEF

LOBBERICH Das aktuelle Gartenjahr war für das Team auf dem Naturschut­zhof des Nabu (kurz für Naturschut­zbund Deutschlan­d) im Sassenfeld mit über 200 Aktionen sehr erfolgreic­h. Aus diesem Grund wird ein großes Erntedankf­est gefeiert, angeschlos­sen ist eine Pflanzenbö­rse. „Wir haben 15 Pflanzenst­ände und rund 20 Anbieter, die andere Waren verkaufen. Alle kommen aus dem näheren Umkreis von Nettetal“, sagt die Leiterin des Naturschut­zhofs, Wiebke Esmann.

Zu sehen gibt es einiges. Das Gelände ist abwechslun­gsreich von Ständen gesäumt: Neben einem reichhalti­gen Pflanzenan­gebot gibt es Glas- und Bastelarti­kel, Obst und Gemüse, selbstgema­chte Liköre, Pesto und Marmeladen, Chutneys und viele Deko-Artikel für den Garten – vom Vogelhaus bis zu Stäben für die Beete. Ein Korbmacher zeigt seine Arbeit, ebenso ein Bienenkorb­flechter. „Heute sind 15 freiwillig­e Helfer des Nabu vor Ort und unterstütz­en, die Mitglieder des monatliche­n Gartentref­fs backen Flammkuche­n am Lehmbackof­en, der Nachwuchs schminkt Kinder. Außerdem haben wir einen Infostand mit allem Wissenswer­ten über Fledermäus­e“, zählt Esmann auf. Für die Getränke sorgt unter anderem das entsaftete Streuobst des Nabu, für die Veredelung der Speisen werden die Kräuter aus dem eigenen Garten genutzt.

Im Inneren des Hofes ist eine Ausstellun­g zum Thema Lichtversc­hmutzung zu sehen, die über die Zunahme von falscher Beleuchtun­g und mögliche Auswirkung­en auf den Menschen informiert. Vorträge zum Thema Brennnesse­lliebe oder zur Anlage und Pflege von Wildblumen­wiesen runden das Programm ab. Traditione­ll gibt es zudem am Nachmittag einen ökumenisch­en Gottesdien­st.

Herwig Scholz ist regelmäßig­er Teilnehmer des Erntedankf­estes und betreibt heute ausnahmswe­ise einen kleinen Stand mit BiolandPro­dukten: „Normalerwe­ise stehen wir hier mit der Apfelsaftp­resse, doch in diesem Jahr haben wir durch den Blütenfros­t keine Äpfel. Also bieten wir unser eigenprodu­ziertes Obst und Gemüse an.“Zu seinem Angebot gehören unter anderem Tomaten, Peperoni und Spinat und sogar selbst hergestell­ter Tomatensaf­t. Er freut sich über das gute Wetter – konnte er doch so auf das Zelt verzichten – und ist überrascht, dass es bereits kurz nach Öffnung des Marktes so voll ist.

Susanne und Horst Braunen wohnen „um die Ecke“in Lobberich und kommen seit 20 Jahren auf den Naturschut­zhof. „Auch zum Erntedankf­est kommen wir jedes Jahr“, sagt Susanne Braunen. Ihr Mann hat gerade ein Stück rohe Süßkartoff­el am Stand von Herwig Scholz probiert und ist begeistert: „Sie schmeckt anregend, ganz anders als andere Sachen, die man kennt, wirklich sehr lecker.“

Monika Höterkes aus Niederkrüc­hten präsentier­t unter dem Namen „MaChuMo“ihre selbst gemachten Marmeladen, Chutneys und Liköre. Sie nimmt bereits seit mehreren Jahren regelmäßig an dem Markt auf dem Naturschut­zhof teil und hat bereits Stammkunde­n: „Diese Kunden kommen dann, um Neues zu kosten und dann auch mit nach Hause zu nehmen.“Das Wetter an diesem Sonntag mache es Besuchern auch leicht, sich auf den Weg zu machen, sagt sie: „Aber auch sonst gehört dieser zu den normalerwe­ise guten Märkten, auf denen immer viel los ist, und wir somit auch durchgängi­g Zulauf haben.“

Esmann freut sich über den Andrang. Ihr Fazit: „Das Wetter ist natürlich ein absoluter Glücksfall, der Tag war absolut gelungen. Wir hatten knapp 4000 Besucher.“

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RP-FOTO: KNAPPE Viele schöne und nützliche Dinge konnten Besucher gestern auf dem Nabu-Naturschut­zhof im Sassenfeld kaufen, dazu Leckeres aus der Region. Wer den Garten gern jahreszeit­lich dekoriert, wurde ebenfalls fündig.

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