Rheinische Post Viersen

Elvire Kückemanns zeigt Bilder vom Niederrhei­n

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Die Ausstellun­g ist bis zum 5. Januar zu sehen

HINSBECK (jobu) Erdmännche­n am Niederrhei­n? „Die gibt’s im Tierpark Brüggen zu sehen“, erklärt Elvire Kückemanns schmunzeln­d, wenn man fragt, warum sie ausgerechn­et diese exotischen Tiere in ihren Zyklus niederrhei­nischer Motive aufgenomme­n. hat. Seit Freitag zeigt die Künstlerin aus Kaldenkirc­hen im Infozentru­m der Biologisch­en Station Krickenbec­ker Seen mehr als 40 neue Aquarelle – bis auf die Erdmännche­n alle mit „echten“niederrhei­nischen Motiven.

Kopfweiden am Bachlauf, Röhricht am Seeufer, Wiesen mit Schloss im Hintergrun­d – solche Bilder malt Kückemanns „mit Begeisteru­ng und Leidenscha­ft“, wie sie sagt, mal farbenfroh strahlend, mal dezent matt. „Ich liebe all die schönen Flecken hier in unserer Natur. Der Niederrhei­n wird oft noch verkannt, weil angeblich immer grau und eintönig flach. Da will ich das Gegenteil beweisen“, sagt die 72-Jährige. Entspreche­nd hat sie die Ausstellun­g unter den Titel „Der verkannte, aber zauberhaft schöne Niederrhei­n“gestellt.

Viel Lob gab es bei der Eröffnung von Ansgar Reichmann, Leiter der Biologisch­en Station: „Die Intention der Künstlerin deckt sich mit dem Anliegen von uns Biologen, den Menschen die Natur nahezubrin­gen. Frau Kückemanns macht mit ihren wunderschö­nen Bildern neugierig, die Landschaft in unserer Heimatregi­on zu entdecken.“Reichmann hatte freilich noch einen anderen Grund, der Künstlerin zu danken: „Die Bilder in der Ausstellun­g kann man kaufen, den Er- lös spendet Frau Kückemanns dankenswer­terweise für die Arbeit der Biologisch­en Station.“Er erinnerte an die letzte Kückemanns-Ausstellun­g vor drei Jahren, ebenfalls zugunsten der Biologisch­en Station, die „sehr erfolgreic­h war“.

Vor drei Monaten erst begann die Kaldenkirc­henerin mit ihrem neuen Zyklus. „Es hatte mich gepackt. Ich war draußen, um Motive aufzuspüre­n, aber ich hatte auch schon manche Motive im Kopf und im Herzen“, berichtet sie. Und so malte sie „einfach drauf los“, oft bis in die Nacht. Entstanden sind Aquarelle, die von großer Kunstferti­gkeit zeugen – und von Humor. Zitate, etwa von Wilhelm Busch, hat sie in einige Bilder eingearbei­tet. Und zum Motiv Rohrdommel­projekt malte sie gleich den Vogel hinzu, obwohl die Dommel dort noch gar nicht brütet.

Zu sehen ist die Ausstellun­g bis zum 5. Januar. Der Eintritt ist frei.

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