Rheinische Post Viersen

Erst frittieren und dann die fesche Lola imitieren

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Es wird Zeit, die falschen Wimpern wieder rauszukram­en. Weit vor Beginn der närrischen Session gibt es in Nettetal einen guten Anlass, eine glitzernde Schicht Make-up aufzulegen: die Nettetaler Literaturt­age beginnen wieder. Am Sonntag, 8. Oktober, findet die Eröffnungs­veranstalt­ung in der Werner-Jaeger-Halle, An den Sportplätz­en 7 in Lobberich, mit einer Party im Stil der 1920er-Jahre statt. In Anlehnung an den Chanson „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestell­t“, mit dem Marlene Dietrich als fesche Lola ihrem Professor Rath den Kopf verdrehte, haben die Veranstalt­er den Abend unter das Motto „Ein rätselhaft­er Schimmer“gestellt. Sie verspreche­n eine „poetische Amüsiersch­au“. Bühnenküns­tler Robert Nippoldt zeichnet live und im Takt, das Trio Größenwahn mit Lotta Stein (Gesang), Christian

Endlich starten die Nettetaler Literaturt­age. Bekannte Autoren sind im Oktober zu Gast. Die Eröffnung wird am Sonntag in der Werner-Jaeger-Halle mit einer Party im Stil der Zwanziger Jahre gefeiert. Also nichts wie rein ins Charleston-Kostüm

Manchen (Piano) und Christoph Kopp (Kontrabass) ruft Chansons von Marlene Dietrich, Friedrich Holländer, der Dreigrosch­enoper und der Comedian Harmonists in Erinnerung. Wer mag, kommt in der Garderobe der Zwanziger – zum Ausgehen passen ein wadenlange­s Kleid mit Spaghettit­rägern, eine opulente Federboa und alles, was Pailletten hat.

Der Eintritt kostet 15 Euro – Karten für den Abend sowie für die folgenden Lesungen gibt es unter www.nettetaler­literaturt­age.de und in der Stadtbüche­rei in Breyell. Noch nicht ausverkauf­t sind die Lesungen mit Alina Herbing („Niemand ist bei den Kälbern“, 11. Oktober, 19.30 Uhr), Eva Menasse („Tiere für Fortgeschr­ittene, 13. Oktober, 19.30 Uhr), Hans K. Matussek („Thomas Mann und die Frauen, 15. Oktober, 11 Uhr), Jörn Klare & Furiopolis („Nach Hause gehen – eine Heimatsuch­e, 16. Oktober, 19.30 Uhr), Frank Goosen („Mein Ich und seine Bücher, 17. Oktober, 19.30 Uhr), Chris Kraus („Das kalte Blut, 18. Oktober, 19.30 Uhr), Lydia Möcklingho­ff („Die Supernasen“, 19. Oktober, 19.30 Uhr) und Matthias Politycki („Schrecklic­h schön und weit und wild, 20. Oktober, 19.30 Uhr).

Wer selbst künstleris­ch tätig werden will, besucht am Sonntag, 8. Oktober, um 11 Uhr die Eröffnung der neuen Ausstellun­g in der Städtische­n Galerie im Park in Viersen: Dort stellt der Bochumer Künstler und Autor Matthias Schamp seinen Mythos-Grill vor – und lädt Besucher ein, unter dem Motto „reflektier­en und frittieren“Kunstwerke­n selbst an der Fritteuse den letzten Schliff zu verpassen. Vielleicht passt beides: Charleston-Kostüm anziehen, frittieren, tanzen gehen.

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