Modellflugplatz ist vor Windrädern sicher
Zum dritten Mal liegt der Regionalplan im Entwurf aus. Windräder wird es in der Heide nicht geben
BRÜGGEN (bigi) Der Modellflugplatz des Luftsportvereins (LSV) Brüggen-Schwalmtal ist gesichert. das geht aus dem aktuellen Entwurf des Regionalplans hervor, der derzeit in der dritten Beteiligungsphase ist. Noch bis zum 4. Oktober können Anregungen und Bedenken zum Entwurf abgegeben werden. Im ersten Entwurf war eine Fläche südlich der Hochspannungsleitungen in der Happelter Heide für den Bau von Windenergieanlagen vorgesehen. Wären dort Windräder aufgestellt worden, hätte der LSV den Flugbetrieb einstellen müssen. In der ersten und zweiten Beteiligungsphase für den neuen Regionalplan hatten sich daher der Verein und die Gemeinde Brüggen bei der Bezirksregierung dafür eingesetzt, den Bereich des Modellflugplatzes von Windrädern frei zu halten.
Im neuen Entwurf ist das nun der Fall. Die Bezirksregierung begründet die Änderung damit, dass sie dem rechtlichen Status des Modellflugplatzes noch einmal nachgegangen sei. Sie teilte mit, dass es erhebliche Bedenken gegen die Festsetzung eines Windenergiebereichs dort gebe. Denn der Flugsektor des Vereins liege vollständig im geplanten Windenergiebereich und habe Bestandsschutz. Für die Brüggener Modellflieger war das klar, für die Gemeindeverwaltung auch – allerdings fanden sie mit ihrer Argumentation bislang kein Gehör.
Die aus der Planung herausgenommene Fläche ist durch die Berücksichtigung von Abstandsflächen nun sogar größer als von Verein und Gemeindeverwaltung gewünscht. Mit der Frage, welche Flächen im Gemeindegebiet darüber hinaus für Windkraftanlagen geeignet sind, werden sich die politi- schen Gremien in einer ihrer nächsten Sitzungen beschäftigen müssen.
In der jüngsten Ratssitzung kritisierten Ratsmitglieder das Vorgehen der Bezirksregierung. Er finde es „beschämend, dass eine Behörde so mit den Anregungen umgeht“, sagte der CDU-Fraktionsvorsitzende Thomas Schmidt. „Es hat viel Geld und Zeit gekostet, und jetzt ist ihnen doch im dritten Abschnitt aufgefallen, dass die Fläche der Modellflieger nicht überplanbar ist.“Auch der Arbeitskreis Windenergie habe viel Zeit damit verbracht, nach alternativen Flächen zu suchen.