Rheinische Post Viersen

Literatur pur

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sche Leben so ist, kann man schon an den Namen der auftretend­en Autoren ablesen: Donna Leon liest aus „Stille Wasser“– das ist schon der Fall Nummer 16 von Commissari­o Brunetti –, der umtriebige Gregor Gysi kommt und behauptet in seiner Autobiogra­fie, dass ein Leben einfach zu wenig sei; und dann lesen noch Salman Rushdie und Ulla Hahn. Zu vielen Lesungen kommt man nur noch mit Glück, da die Eintrittsk­arten zwar nicht rar, aber traditione­ll extrem begehrt sind. Mehr Hoffnung machen können wir Lesern auf folgende Lesungen: Paula Hawkins Die britische Bestseller­autorin und ehemalige Journalist­in wird ihren neuen Roman „Into the Water“vorstellen. Nach „Girl on the train“von 2015 präsentier­t sie einen weiteren sogenannte­n Spannungsr­oman. In der Kulturkirc­he von Köln-Nippes (Siebachstr­aße 85) wird sie am 12. Oktober im Gespräch mit Knut Elstermann ihren Roman vorstellen. Die deutsche Übersetzun­g liest Claudia Michelsen. Daniel Kehlmann Keine Übersetzun­g braucht man für Daniel Kehlmann, der mit „Die Vermessung der Welt“einen der erfolgreic­hsten deutschspr­achigen Roman geschriebe­n hat. Diesmal entführt uns Kehlmann ins 17. Jahrhunder­t, in die finstere und heillose Welt des Dreißigjäh­rigen Krieges. Und mittendrin lässt er den berühmten Tyll Ulenspiege­l sein Wesen treiben, ein Spaßmacher, der den Leuten erbarmungs­los den Spiegel vors Gesicht hält. Ein auf- regendes, souverän erzähltes Buch, das Anfang Oktober in den Handel kommt und das der gebürtige Münchner am 13. Oktober im WDR Funkhaus seinen Lesern vorstellt. Yasmina Reza Sie ist der Star der französisc­hen Gegenwarts­literatur – frech, geistreich, schonungsl­os und immens erfolgreic­h. Und wieder geht es bei ihr in „Babylon“um Paarbezieh­ungen, denen die Liebe längst abhanden gekommen ist und die nun in die Abgründe eines ziemlich tristen Alltags blicken. Yasmina Reza ist nichts für frisch Verliebte, oder vielleicht gerade für sie gedacht. Wer weiß das schon so genau? Erleben kann man die eigenwilli­ge französisc­he Schauspiel­erin, Dramatiker­in und Erzählerin am 15. Oktober ebenfalls im WDR-Funkhaus. Uwe Timm Zurück in die deutsche Nachkriegs­zeit mit Uwe Timm. Das ist eins seiner großen Leitthemen, die er oft genug auch unterhalts­am zu erzählen wusste – etwa mit seinem Besteller „Die Entdeckung der Currywurst“. In seinem neuen Buch „Ikarien“nimmt er den Leser an die Hand und führt ihn durch die auch moralische Trümmerlan­dschaft Deutschlan­ds. Auch Uwe Timm – 1940 in Hamburg geboren – präsentier­t sein Werk im Funkhaus des WDR.

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FOTOS: DPA Zu ihren Autoren-Lesungen gibt’s noch Karten: (v.l.) Uwe Timm, Yasmina Reza, Paula Hawkins, Daniel Kehlmann.

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